Redakteur: Christiane Demuth
Mitte des Jahres hatte ich unverschämt viel Losglück und erfuhr, dass ich zwei Karten für die Fahrt mit der Krimi-Bahn am 15. November 2014 gewonnen hatte.
Seit acht Jahren findet das Krimi-Rundfahrtenprogramm, das in Kooperation vom Emons-Verlag und der Rheinbahn ins Leben gerufen wurde, fünf Mal im Jahr in Düsseldorf statt.
Nun durfte ich diesem Event selber beiwohnen und war sehr gespannt was mich erwartete.
An besagtem Samstag sollte es um 15h am Düsseldorfer Hauptbahnhof losgehen. Nahezu pünktlich fuhr die Krimi-Bahn ein. Es handelte sich dabei um einen alten Speisewagen aus dem Jahr 1960, eine wahrhaftige Oldiebahn, wie ich persönlich sie schon nicht mehr in Aktion erlebt habe.
Schon am Bahnsteig wurde die Anwesenheit kontrolliert, schließlich musste die Bahn sich in den normalen Fahrplan einreihen, so dass der Einstieg möglichst schnell von statten gehen musste, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Die jahrelange Erfahrung wurde deutlich, es kam nicht zu Verzögerungen und wir konnten unsere Reise antreten, deren Route wie immer im Vorhinein unbekannt war.
Nachdem Frau Schuster von der Rheinbahn und Frau Heldt vom Emons-Verlag eine kurze Einführung gegeben hatten, wurde auch schon der Autorin, die im hinteren Wagenbereich saß, das Wort erteilt. Kurz zu erwähnen sei noch, dass man freundlich bedient wurde, ein Kaltgetränk war inbegriffen und reichlich vorhanden, so dass niemand verdursten musste.
Nach einer kurzen Vorstellung ihrer selbst und des Krimis „Der Zorn der Kommissarin“ legte Sabine Trinkaus sogleich mit der ersten Passage los. Schließlich kann man Protagonisten am besten in ihrem gewohnten Umfeld kennenlernen. Das ist gleich etwas anderes als wenn jemand nur eine kurze Zusammenfassung gibt. Im Wechsel erzählte die Autorin also einleitend etwas zu einer Person oder einer Szene, brachte zuweilen auch persönliche Erfahrungen mit ein, bevor sie diverse Passagen zum Besten gab, die sowohl neugierig auf den Inhalt wie auch auf die Charaktere machten. Währenddessen ruckelte und rumpelte es im Untergrund, den vorbeifahrenden modernen Straßenbahnen war man höhenmäßig ziemlich überlegen. Da merkte man erst den Unterschied zwischen damals und heute.
Nach etwa 45 Minuten näherten wir uns dem Pausenpunkt, an dem wir ca. 15 Minuten für diverse Aktivitäten nutzen konnte. Sei es der Sucht zu frönen, dem Büchertisch einen Besuch abzustatten oder sich einfach nur die Beine zu vertreten. Auch posierten Autorin und Fahrer vor der Bahn für ein Foto. Hier ließ ich mir natürlich die Chance nicht entgehen ebenfalls ein solches zu knipsen.
Schon hieß es wieder: Alles einsteigen! Und weiter ging die wilde Fahrt, einstweilen unterbrochen von der Technik, die scheinbar nicht immer kompatibel mit der Oldiebahn war. Doch ließ sich dies Verschmerzen, Sabine Trinkaus hat die Situationen gekonnt gemeistert und mit diversen lockeren Sprüchen für allgemeine Erheiterung gesorgt.
Viel zu schnell ging die Fahrt schließlich zu Ende, doch es war bereits 16.30h und der Düsseldorfer Hauptbahnhof in Sicht. Noch schnell ein Autogramm ergattern und schon musste man der Bahn den Rücken kehren.
Eine wahrlich kurzweilige Veranstaltung mit freundlicher Begleitung seitens der Rheinbahn und des Emons-Verlags sowie einer sympathischen Autorin, die nicht nur ihr Werk wunderbar in Szene gesetzt hat.
Für dieses Jahr war dies die letzte Krimi-Bahn-Fahrt, Mitte Dezember werden die Termine für 2015 online zu finden sein. Ich bin gespannt wer sich ankündigt.