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[REZENSION] Wutsch – Der Innerirdische

Redakteur: Anette Leister

Titel: Wutsch – Der Innerirdische
Autor: Angela Bernhardt
Illustrator: Edda Skibbe
Verlag: Bastei Lübbe Baumhaus
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 256 Seiten
empfohlenes Lesealter: 8-10 Jahre


Autor:
Angela Bernhardt, in Halle an der Saale geboren, studierte Theater- und Filmwissenschaften, Publizistik, Psychologie und Script Consulting und war als Filmdramaturgin tätig. Heute lebt sie als freie Autorin mit ihrer Familie in Berlin. „Wutsch – Der Innerirdische“ ist ihr erstes Kinderbuch.

Illustrator:
Edda Skibbe, 1965 in Hamburg geboren, studierte an der dortigen Fachhochschule Illustration. Sie erhielt 1993 den Unicef-Preis „Illustratorin des Jahres“. Heute lebt und arbeitet sie in Kiel.

WUTSCH – DER INNERIRDISCHE

Pauline ist mit ihren Eltern in das Elternhaus ihrer Oma Mau gezogen. Neues Haus bedeutet natürlich auch neue Umgebung und neue Schule. Da Pauline ein totaler Weltraumfan ist, der am liebsten streng Ordnung hält und in einer Fantasiewelt im inneren Zwiegespräch mit ihrem Steuermann großartige Weltraumszenarien erfindet, wird sie in der Schule schnell zur Außenseiterin. Wobei… wenn es NUR ihre Weltraumverrücktheit wäre, die sie von den anderen Schülern unterscheiden würde, hätte sie sich früher oder später in die Klassengemeinschaft eingegliedert, aber wie soll man den neuen Mitschülern erklären, warum man sich in Klopapier einwickelt oder scheinbar Selbstgespräche führt? Schuld daran ist Wutsch, ein Innerirdischer, der eines Abends in Paulines Zimmer saß und den außer ihr keiner sehen kann.
Auch sonst ist das Zusammenleben mit dem kleinen Kerl, der seine Verwurschtelungsbestimmung sucht, alles andere als einfach für Pauline. Denn was für Pauline Ordnung und Disziplin ist, ist für Wutsch verwurschteln und Spaß haben. Ob sich die beiden dennoch zusammenraufen können oder kostet Paulines Ordnungssinn am Ende ihre neue Freundschaft?

„Geh zurück in deine Welt“, sagte sie zu Wutsch mit einer Stimme, die nicht ihr zu gehören schien. „Und komm nie wieder!“
Traurig sah er sie an. „Glaubst du denn, dann geht’s dir besser? Mitsamt deiner gänzlichen tollen Ordnung? Bei euch heißt es: Ordnung ist das halbe Leben. Ha! Da fehlt aber noch eine Hälfte und die ist tausend Knoten spannender.“ (S.118)

„Wutsch – Der Innerirdische“ ist eine sehr fantasievolle Geschichte über ein Mädchen, dass nach einem Umzug neue Freunde suchen, aber vor allem lernen muss, dass man in Familie und Freundschaften Kompromisse schließen muss, wenn man sich verstehen will. Zunächst scheint Wutsch ihr das Leben mehr schwer zu machen als ihr dabei zu helfen, aber mit der Zeit lernt Pauline dank Wutsch offener auf andere Leute zuzugehen und darüberhinaus sogar Freundschaften zu schließen. Manchmal ist ein bisschen Verwurschtelung eben doch besser und vor allen Dingen lustiger als strickte Ordnung. Auch dank der Theater-AG der neuen Schule wächst Pauline über sich hinaus und einem Familiengeheimnis kommt sie dank Wutsch außerdem noch auf die Spur.

Die Geschichte wartet mit vielen lustigen und fantasievollen Facetten auf. Dank Paulines Hobby, Wutsch und dem coolen kleinen Bruder ihrer Mitschülerin Jenna ist die Geschichte trotz der weiblichen Hauptfigur meiner Meinung auch für Jungs interessant.
Die Passagen mit Paulines Zwiegesprächen mochte ich nicht ganz so gerne wie den Rest der Geschichte, statt diesen Stellen hätte ich mir manches Mal den Fokus noch stärker auf einigen Nebenfiguren gewünscht. Ansonsten ist „Wutsch“ aber ein rundes Lesevergnügen, das nicht nur Spaß macht, sondern zeigt, dass neue Dinge keine Angst machen müssen, sondern ganz im Gegenteil uns herausfordern und am Ende meistens Spaß oder Erfolg bringen!

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