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[REZENSION] Zoom – Alles entwickelt sich

Redakteur: Anette Leister

Titel: Zoom – Alles entwickelt sich
Autor: Lena Hach
Verlag: Beltz
Reihe: -/-
Ausführung: Klappenbroschur, 247 Seiten
empfohlenes Lesealter: 12-15 Jahre


Autor:
Lena Hach, geboren 1982, lebt als freie Autorin in Berlin. Sie besuchte eine Schule für Clowns, studierte Literatur und Kreatives Schreiben und arbeitete als Journalistin. Es fällt ihr äußerst schwer, an Zetteln vorbeizugehen, die irgendjemand aufgehängt hat, ohne diese zu lesen. Mehr unter: www.lenahach.de

ZOOM – ALLES ENTWICKELT SICH

Nach “Wanted” legt Lena Hach mit “Zoom” einen weiteren Jugendroman vor. Im Gegensatz zu “Wanted”, welcher in ihrer Heimatstadt Berlin spielte, sind diesesmal Frankfurt und Trier die Schauplätze der Schulgeschichte, in der Till und Paula die Hauptrollen einnehmen.
Paula ist die Chefredakteurin der Schülerzeitung. Sie schreibt und zeichnet lustige Cartoons, doch trotz ihres Engagements und dem der anderen Mitglieder der Zeitung, fehlt es dieser an einer wichtigen Komponente, ohne die sie nicht neben anderen Schülerzeitungen mithalten können: einem guten Fotograf. Hier kommt Till ins Spiel, den man nie ohne die alte Leica seines Vaters um den Hals herumlaufen sieht. Doch Till ist ein zurückhaltender Typ, der sich hinter der Kameralinse versteckt. Zudem hat er sich selbst einen Schwur geleistet: die Filme, die er mit der Leica verschießt, darf er erst entwickeln, wenn sein Vater, der verschwunden ist als er noch ein Kleinkind war, zurückkommt, sonst wird er ihn nie wiedersehen. Kann er diesen Schwur halten oder bricht er ihn für Paula, in die er heimlich verschossen ist?

In “Wanted” waren die beiden Hauptfiguren im Wechsel die Ich-Erzähler der Geschichte, in “Zoom” übernimmt diese Rolle ein Mitglied der Schülerzeitungsredaktion. Einerseits ist diese Perspektive zwar gut gewählt, da man so zu beiden Figuren das gleiche Verhältnis aufbauen kann, zudem bis zum Ende der Geschichte nicht klar wird, ob die Geschichte einen männlichen oder weiblichen Erzähler hat, andererseits konnte mich “Wanted” aber mehr in seinen Bann ziehen, da die Bindung zu den Figuren stärker war. Dass Till und Paula mir nicht so ans Herz gewachsen sind wie Finn und Lara, dafür hat es aber andere Komponenten, die mir sehr gut gefallen haben, so dass es trotz dieses Kritikpunkts ein leichtes und schönes jugendliches Lesevergnügen war.

Der Blick auf die Arbeit einer Schülerzeitungsredaktion und die Klassenfahrt nach Trier wirkt beides sehr authentisch und weckt Erinnerungen an die eigene Schulzeit. Zudem merkt man, dass Lena Hach die beiden Städte, in denen die Geschichte spielt, gut bekannt sind. Alles wirkt echt und lebendig und nicht konstruiert.

Am besten hat mir ihr Blick auf das Fotografieren gefallen. In Zeiten von Smartphonekameras und schier unendlichem Speicherplatz für Fotos, wirkt Tills Art und Weise der Fotografie schon fast nostalgisch und lässt die Fotografie wieder mehr als eine Form der Kunst erscheinen. Der Kernpunkt der Geschichte, dass die Leica für Till eine Verbindung zu seinem verschwundenen Vater darstellt, zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung und überrascht den Leser zudem mit der einen oder anderen Wendung, die man so nicht erwartet hätte. Von daher habe ich “Zoom” sehr gerne gelesen und empfehle Lena Hachs Geschichte weiter, auch wenn die Geschichte für mich leider nicht ganz an die aus “Wanted” heranreicht.


Redakteur: Natalie Burger

Inhalt:
Till sieht man nur mit seiner Kamera. Die Leica hat er im Keller gefunden und ist gewiss von seinem Vater, den er nie kennengelernt hat. Mit sich selber hat er einen Pakt geschlossen. Die geschossenen Fotos lässt er erst entwickeln wenn sich sein Vater bei ihm meldet.
Paula ist Chefredakteurin der Schülerzeitung und möchte die Goldene Ente gewinnen, dafür braucht sie einen Fotografen, denn erst der macht die Zeitung komplett.Sie fragt Till, der sich schon länger in sie verguckt hat. Dieser ist nun in einem Zwiespalt möchte er Paula doch nicht zurückweisen…

Meine Meinung:
Zoom dreht sich um das Fotografieren, um das Schreiben, aber im Hauptteil um zwei Teenies die gerne wollen und irgendwie doch nicht können.

Ein Buch das mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben ist. Man fliegt durch die Seiten sobald man sich an die Erzählart gewöhnt hat. Denn die Geschichte wird aus Sicht eines Mitschülers erzählt, der zugleich auch Schreiberling der Schülerzeitung ist. Als Erwachsene fragte ich mich immer wieder wie er gewisse Sachen denn wissen konnte, aber das ist eine Kleinigkeit bei der wirklich schönen aber nicht kitschigen Geschichte.

Auf 246 Seiten schreibt Lena Hach über das Schülerleben einer 10. Klasse, genauer gesagt darüber wie es Paula und Till erleben, neben ihrer Situation zu Hause, mit Freunden oder mit Boy Friend. Sie hat sehr unterschiedliche und wirklich authentische Figuren geschaffen.
Die Wichtigsten dabei sind Paula und Till. Till hat seinen Vater nie kennengelernt und sieht seine Kamera als eine Verbindung zu ihm. Der Gedanke warum sein Vater nichts von ihm wissen will quält ihn. Davon abgesehen ist er eher unscheinbar. in der Schule kennen ihn alle als den Jungen mit der Kamera, aber mittlerweile auch nur noch unbewusst. Er gilt als nett aber nicht cool. Dabei ist Till ein sehr gefühlvoller junger Mann.
Paula ist die Schöne der schule, hat einen Freund aus der 12,, mit dem sie aber nicht so wirklich glücklich ist. Sie ist eine Bestimmerin, jemand der weiß was sie will und es auch versucht durchzusetzen. Fast mit allen Mitteln. Über die Gefühle anderer macht sie sich nur wenig Gedanken und handelt dadurch auch mal recht kalt und gefühlslos. Im Kern sehnt sie sich nach Liebe und Anerkennung.
Der Erzähler schreibt nicht nur die Geschichte von Paula und Till. Er ist selber Redaktionsmitglied und nimmt selber einen Part in der Geschichte ein. Es ist als ob ein Freund von Paula und Till ihre Geschichte erzählt. Ein Umstand an den ich mich erst gewöhnen musste. Ich aber dann gut fand.

Wie das Buch endet konnte ich mir schon vorher enden und doch wartet es mit einer Überraschung auf. Lena Hach hat hier sehr gefühlvoll aber auch mit ein wenig Abstand eine wunderschöne Liebesgeschichte geschrieben, der das Schülerleben den gewissen Pep gibt.

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1 thought on “[REZENSION] Zoom – Alles entwickelt sich

  1. "Wanted" habe ich vor kurzem auch gelesen und es hat mir sehr gut gefalle. ;) Das Buch werde ich mir auch mal ansehen.

    Liebe Grüße
    Jessi

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