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[REZENSION] Die Suche

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Die Suche (OT: Bite)
Autor: Nick Louth
Übersetzer: Peter Friedrich
Verlag: Ullstein
Reihe: -/-
Ausführung: Broschur, 416 Seiten


Autor:
Nick Louth ist Wirtschaftsjournalist und ehemaliger Auslandskorrespondent der Nachrichtenagentur Reuters. Während seiner Zeit bei Reuters lebte er unter anderem in Amsterdam. Dort wurde er bei einem Mediziner-Kongress auf das Thema Malaria und das mangelnde Interesse der Pharmakonzerne aufmerksam. Nick Louth ist verheiratet und lebt in Lincolnshire, England.

DIE SUCHE

Max Carver will seine Freundin Erica Stroud-Jones zu einem Kongress begleiten, auf dem sie von ihren bahnbrechenden Erkenntnissen im Kampf gegen Malaria berichten will. Doch dazu kommt es nicht, denn sie verschwindet vorher. Max ist sich sicher, dass sie nicht aus freien Stücken gegangen ist, doch die Polizei nimmt ihn nicht ernst. So bleibt ihm nichts anderes übrig als sich selbst auf die Suche nach ihr zu begeben. Dabei trifft er auf mysteriöse Gestalten und erfährt Dinge aus Ericas Vergangenheit, die ihn zunehmend ins Schleudern bringen. Als dann auch noch immer mehr Menschen in Amsterdam an Malaria erkranken und in Folge dessen sterben, ist mehr als nur Eile geboten…

Die Angst vor Krankheiten, und dann auch noch vor solchen, die man kaum bis gar nicht bekämpfen kann, ist wohl eine der größten der Menschheit. Wenn sich dann auch noch eine Epidemie abzeichnet, mitten in Europa, ist es nicht mehr weit bis zu einer Massenpanik. Da das hier vorliegende Szenario wohl leider alles andere als realitätsfern ist, wird der Leser sofort von der angespannten Atmosphäre eingehüllt und mitten ins Geschehen befördert. Man kann sich ohne Weiteres in die Protagonisten hineinversetzen und fühlt sich, als wäre man selber vor Ort.

Gleichzeitig hofft man natürlich auf ein Wunder, wurde doch angedeutet, dass Erica Stroud-Jones eine wichtige Entdeckung im Kampf gegen Malaria gemacht hat. Ihr Verschwinden muss mit der plötzlich ausgebrochenen Krankheit zusammenhängen, so dass man sich schnell auf die Seite ihres Freundes Max schlägt, der alles gibt, um sie zu finden. Auch wenn man nicht immer mit seinen Methoden einverstanden ist, so bleibt doch die Stille Hoffnung, dass er sie noch rechtzeitig findet. Die Suche gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet, schließlich kennt er weder seine Gegner, noch kann er klar zwischen Freund und Feind unterscheiden. Dem Leser geht es ähnlich, da man im Grunde, trotz Erzählung aus der beobachtenden Perspektive, kaum über mehr Infos verfügt als Max Carver. Einzig Ericas Tagebucheinträge, die er sich ebenfalls nach und nach vornimmt, lassen den ein oder anderen Rückschluss zu was ihr zugestoßen sein könnte. Konkrete Beweise jedoch fehlen.

Nick Louth’ Thriller bietet in weiten teilen atemlose Spannung und rasante Action. Zeitweise scheint es allerdings als hätte er sein Ziel aus den Augen verloren und verliert sich dadurch in ausschweifenden Darstellungen, die das Tempo in manchen Passagen bremsen. Glücklicherweise findet er schnell seinen Kurs wieder und schafft es dadurch den Leser immer wieder mitzunehmen auf eine Reise, von der niemand weiß was einen am Ende erwarten wird.

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