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[REZENSION] Die Herrschaft der Masken

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Die Herrschaft der Masken (OT: An Ember in the Ashes)
Autor: Sabaa Tahir
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: One
Reihe: Elias & Laia 1
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 507 Seiten


Autor:
Sabaa Tahir war Redakteurin bei der Washington Post. Berichte über den Nahen Osten beschäftigten sie und führten schließlich dazu, dass sie ihren ersten Roman schrieb. Sie wollte eine Geschichte erzählen, die die Gewalt in unserer Welt abbildet. Sie wollte aber auch Figuren erschaffen, die in dieser Welt Hoffnung finden. Die nach Freiheit suchen und sich für die Liebe entscheiden, egal gegen welche Widerstände. Aus diesem Impuls heraus entstand ihr erster Roman, Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken.

DIE HERRSCHAFT DER MASKEN

Elias und Laia könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch scheint sie irgendetwas zu verbinden. Als Laias Leben komplett aus den Fugen gerät, hat sie nur noch ein Ziel vor Augen, und das will sie erreichen, koste es was es wolle. Sie schmiedet einen Plan, der alles andere als ungefährlich, doch für sie der einzige Weg ist etwas zu bewirken. Dabei trifft sie immer wieder auf Elias, der auf der gänzliche anderen Seite steht und somit ihr Feind sein sollte…

Weihe Leib und Seele dem Imperium.
Behalte Dein Herz für Dich.

„Die Herrschaft der Masken“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe mit dystopischen Hintergrund. Nun könnte man meinen, der Markt sei inzwischen überflutet mit eben jenen Romanen, doch es zeigt sich, dass es doch immer wieder neues zu entdecken gibt und Autoren nicht müde werden sich für die Leser diverse Überraschungen einfallen zu lassen.

Der Einstieg gelingt zwar nicht sofort, ein wenig muss man sich an den Schreibstil gewöhnen, doch mit der Zeit kommt man immer flüssiger voran und kann schon bald ganz ins Geschehen eintauchen. Interessant sind die Perspektivwechsel, denn erzählt wird aus den Ich-Perspektiven der beiden Hauptprotagonisten. So erhält man zum einen Einblicke in die verschiedenen Denkweisen, und kann sich nach und nach dann auch immer besser in die Charaktere hinein versetzen. Ein tatsächlich enge emotionale Bindung will sich zwar nicht einstellen, doch gewisse Sympathien hat man gleichwohl zu verteilen.

Das Geschehen startet spannend und nimmt sofort Fahrt auf. Leider kann das vorgegebene Tempo jedoch nicht durchweg gehalten werden, so dass es plötzlich zu einem Einbruch kommt, der diverse Passagen langwierig erscheinen lässt. Man hofft sehnlichst darauf, dass die Spannungskurve endlich wieder ansteigt, denn inhaltlich hat die Geschichte durchaus einiges zu bieten. Glücklicherweise gelingt es Sabaa Tahir nach der Durststrecke zu ihrer anfänglichen Form zurück zu finden und den Leser erneut zu packen.

„Die Herrschaft der Masken“ ist ein solider Auftakt zu einer Reihe, die man trotz kleiner Mankos sicherlich nicht so schnell aus dem Gedächtnis streichen sollte.

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