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[REZENSION] Bis aufs Haar

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Bis aufs Haar (OT: Forget Me)
Autor: K.A. Harrington
Übersetzer: Kattrin Stier
Verlag: Magellan
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 13 Jahren
Ausführung: Broschur, 288 Seiten


Autor:
K. A. Harrington lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Massachusetts. Wenn sie nicht gerade schreibt, sieht sie sich eine ihrer Lieblingsserien an oder denkt über ihren nächsten Urlaub nach. Besonders gerne fährt K. A. Harrington nach Disney World. Sie hat den Vergnügungspark bereits siebzehn Mal besucht.

BIS AUFS HAAR

Morgan beginnt gerade über den Tod ihres Freundes Flynn hinweg zu kommen, als sie sein Foto im Internet sieht. Doch es steht ein anderer Name dabei. Verunsichert versucht sie dem Jungen auf dem Bild näher zu kommen, um herauszufinden, ob er wirklich der ist, der er vorgibt zu sein. Bald schon steckt Morgan in einem Sog, der alles zu verschlingen scheint. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, bis Morgan der Gefahr Auge in Auge gegenüber steht…

„Inwiefern musst du mir vertrauen?“, fragte ich. Wir hatten offensichtlich beide unsere Geheimnisse. Deswegen hatten wir dieses Spiel gespielt und misstrauisch die Worte des anderen abgewägt.
Er kratzte sich am Nacken. „Wenn ich dich in meine Karten schauen lasse, darf ich dann auch deine sehen?“
Das Spiel geht also weiter… (S. 103)

Der Tod eines geliebten Menschen, ganz gleich wie lange man ihn schon kannte, ist immer schlimm. Doch was geschieht, wenn sich herausstellt, dass alles ganz anders war? Wird man jedes jemals gewechselte Wort in Frage stellen? Jegliche Zuneigungsbekundungen als Farce abtun? Oder begibt man sich, um nicht wahnsinnig zu werden, auf Spurensuche und stellt Nachforschungen an? Morgan zumindest ist sich sicher, dass sie, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen, unbedingt alle Hintergründe aufdecken muss, gleich was sie dabei in Erfahrung bringen wird.

Der Leser begleitet sie auf diesem Weg, der mitunter mehr als steinig ist und ihr physisch und psychisch einiges abverlangt. Da Morgan aus der Ich-Perspektive erzählt, erhält man als Leser gerade ebenso viele Informationen wie die Hauptprotagonistin selber. Ein Wissensvorsprung ist somit ausgeschlossen, man muss sich auf das Gesagte verlassen und ein wenig auf seine eigene Intuition vertrauen. Diese zeigt einem die ein oder andere Möglichkeit auf, zu welchen Zusammenhängen es kommen könnte, doch sicher sein wird man sich erst zum Schluss.

Zu Beginn wird die Spannung kontinuierlich aufgebaut, ebenso wie eine leicht bedrohliche Atmosphäre geschaffen wird, was durchaus mit an dem ungewöhnlichen Setting liegt. Mit der Zeit allerdings verliert die Autorin sich hin und wieder in allzu detaillierten Beschreibungen, die sich negativ auf die an sich gute Grundlage auswirken. Zwar schafft sie es immer wieder zur alten Form zurück, dennoch mindern diese Passagen das Lesevergnügen ein wenig.

„Bis aufs Haar“ führt den Leser immer wieder in Sackgassen, um auf dem Rückweg mit einer Überraschung aufzuwarten. So ergeben sich, trotz kleiner Mankos, Lesestunden, die den Leser fieberhaft miträtseln lassen.

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