Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Ulrike Busch
Übersetzer: -/-
Verlag: -/-
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 278 Seiten
Ulrike Busch wurde 1958 in Essen geboren. Sie studierte Sprachwissenschaften in Bochum und Pisa. Als Norddeutsche aus Überzeugung zog sie 1986 nach Hamburg. Seitdem ist sie im Norden tief verwurzelt. Sie liebt die grüne Landschaft Schleswig-Holsteins und den weiten Horizont, die Inseln Amrum und Sylt, die Geradlinigkeit und Bodenständigkeit der Menschen, ihre dröge Herzlichkeit und ihren schnörkellosen Dialekt. Rund 20 Jahre lang war Ulrike Busch als Texterin und Technische Redakteurin in IT-Unternehmen angestellt. 2003 machte sie sich in diesem Metier selbständig. Zehn Jahre später entdeckte sie eine neue berufliche Leidenschaft: Das Schreiben von Romanen – die natürlich in Norddeutschland spielen.
Mehr unter: http://www.coole-romane.de/
DER PFAUENFEDERNMORD
Die illustre wie unterschiedliche Runde um Dr. Claus Wiederkehr und seine Frau Valerie trifft sich sein nunmehr einem Vierteljahrhundert regelmäßig in Kampen. Das Jubiläum wird jäh überschattet von einem tragischen Unglück als eine Leiche am Fuß des Roten Kliffs gefunden wird. Schnell ist klar, dass es sich um eine Person aus dem Kreis der Jubiläumsgesellschaft handelt. Schlagartig kippt die Stimmung, denn auch der Täter scheint sich in der Runde zu befinden…
Der Prolog steigt flott ins Geschehen ein und nimmt sehr schnell Fahrt auf, woraufhin der Leser gleich mitgerissen wird und sich natürlich ein ähnliches weiteres Vorgehen wünscht. Leider wird man dann aber tempomäßig wieder auf Null zurückgeworfen, denn zunächst müssen einige Charaktere eingeführt werden. Die Handlung plätschert geraume Zeit vor sich hin, in der man zwar einiges rund um die seltsame Jubiläumsrunde erfährt und sich sogleich ein Bild davon machen kann wer auf wen und warum eifersüchtig ist, die erwartete Spannung bleibt jedoch erst einmal aus.
Nachdem schließlich die Leiche auftaucht und man über ihre Identität informiert wird, macht man sich entsprechend Gedanken über den Täter und kommt relativ schnell zu einem nahezu wasserdichten Ergebnis. Es muss allerdings zugute gehalten werden, dass durchaus noch Nebenereignisse eine Rolle spielen, die man zuvor nicht unbedingt im Blick hatte, sowie Versuche der Irreführung, die gar nicht mal so ungeschickt platziert sind. Man gerät daher doch hin und wieder ins Grübeln, ob man selbst tatsächlich auf der richtigen Spur ist, lässt sich im Endeffekt aber dann doch nicht davon abbringen.
Was die Abschlusswertung angeht, ergibt sich eine recht zwiegespaltene Meinung, da die erste Hälfte doch recht zäh und langwierig erscheint und erst in der zweiten Hälfte Krimielemente sowie Tempo vorhanden sind.