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[REZENSION] Die Stadt der Schlafwandler

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Die Stadt der Schlafwandler (OT: The Sleepwalker Tonic)
Autor: Jason Segel & Kirsten Miller
Übersetzer: Simone Wiemken
Verlag: Dressler
Reihe: Nightmares! 2
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten


Autor:
Jason Segel hatte früher selbst schreckliche Albträume – genau wie Charlie. Und genau wie Charlie hat er irgendwann begriffen, dass uns unsere Ängste stark machen können, wenn wir uns ihnen stellen. Jason macht viele Sachen gerne, zum Beispiel: schauspielern, schreiben, musizieren oder Zeit mit Freunden verbringen. Wenn er nicht gerade Drehbücher schreibt oder Songs für Filme textet, ist er selbst auf der Leinwand zu sehen oder als Synchronsprecher zu hören. Vielleicht kennst Du ihn aus dem Kinofilm Die Muppets. Deine Eltern kennen ihn bestimmt aus einem seiner anderen Filme. Nightmares! – Die Schrecken der Nacht ist sein erstes Kinderbuch. Er hat es zusammen mit Kirsten Miller geschrieben.

Kirsten Miller wurde 1973 in einer Kleinstadt wie Cyprus Creek geboren und lebt und schreibt heute in Brooklyn, New York. Ihr Jugendroman Nichts ist endlich stand auf Platz 10 der New York Times Bestsellerliste. “Nightmares!” ist das erste gemeinsame Projekt von Kirsten Miller und Jason Segel.

DIE STADT DER SCHLAFWANDLER

Nachdem Charlie sich seinem größten Albtraum gestellt hatte, geht es Knall auf Fall weiter, an Ausruhen ist nicht zu denken. Ganz Orville Falls, das Nachbarstädtchen von Cypress Creek, in dem Charlie wohnt, scheint von Albträumen geplagt. Kein Wunder, dass die Bewohner sofort begeistert sind als ein neuer Laden eröffnet, der ausschließlich ein einziges Elixier verkauft, nämlich eines, das gegen Albträume helfen soll. Charlie und seine Freunde sind schon bald überzeugt davon, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht, die Menschen aus Orville Falls gleichen immer mehr Schlafwandlern, die durch die Stadt geistern. Sie müssen einen Weg finden, das Treiben zu stoppen, denn sonst ist nicht nur die wache Welt in Gefahr…

Charlie stieß Alfie an. „Guck mal. Was hältst du von dem Typen?“
Alfie rückte seine schwarze Hornbrille zurecht und betrachtete den Mann auf der anderen Straßenseite. „Hmm. Mal sehen. Steife Arme und Beine. Schlurfender Gang. Erschreckend ungepflegtes Äußeres. Und ein ziemlich schmerzhaft aussehender Knick im Hals. Wenn man das alles zusammennimmt, würde ich vermuten, dass es sich um einen lebenden Toten handelt.“ (S. 14)

Mit „Die Stadt der Schlafwandler“ legen HIMYM-Star Jason Segel und Kirsten Miller den zweiten Band der „Nightmares“-Trilogie vor, der sich in keinster Weise hinter seinem Vorgänger verstecken muss. Nachdem Charlie einige Schrecken in der Anderwelt, dem Reich der Albträume, überwinden musste, scheint nun eine Bedrohung der anderen Art die Wirklichkeit heimzusuchen.

Es gibt wohl niemanden, der behaupten würde, Albträume seien nicht schlimm. Doch wie weit würde man tatsächlich gehen, wenn sie einem Nacht für Nacht den Schlaf rauben? Würde man, ähnlich wie die Bewohner in Orville Falls, bereitwillig zu einem Mittel greifen, dass verspricht, gegen die Albträume zu helfen? Spätestens, nachdem man sieht was den Menschen widerfährt, würde man wohl doch eher Abstand nehmen von einem Elixier, dessen Zusammensetzung und Wirkweise weder bekannt noch belegt sind.

„Die neuen Besitzer scheinen sammelwütig zu sein“, scherzte Alfie halbherzig.
Das war eine mögliche Erklärung. Aber es gab noch andere, und eine von ihnen war so beängstigend, dass Charlie am liebsten gar nicht darüber nachdenken wollte. Wie es aussah, wurden hier Vorräte angelegt. Das Haus auf dem Berg war offenbar das Hauptquartier einer gewaltigen Operation. (S. 166)

Gemeinsam mit Charlie und seinen Freunden begibt man sich auf die Suche nach dem Auslöser allen Übels. Denn schnell wird deutlich, dass die Taten in der realen Welt ebenfalls Auswirkungen auf das Traumreich sowie die Anderwelt haben, und zwar solche, die mehr als nur besorgniserregend erscheinen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis alles zusammenbricht, weshalb es umso wichtiger ist ein Heilmittel zu finden, das nicht nur die Bewohner von Orville Falls kurieren kann. Mit der Zeit zeichnet sich der Hintergrund der Geschehnisse immer deutlicher ab, doch eine Lösung hat man dadurch noch lange nicht parat. Zahlreiche Faktoren müssen bedacht werden, damit das Projekt nicht auf den letzten Metern doch noch scheitert. Bis zum Schluss ist somit alles offen.

Und gerade dieser hat es noch einmal so richtig in sich. Nachdem man eine emotionale Achterbahn durchlaufen hat, die an Spannung kaum noch zu überbieten ist, sollte man sich dennoch nicht zu sicher ob des Ausgangs sein. Noch immer ist alles möglich und das Ende zeigt deutlich, dass vermutlich erst der dritte Teil einen endgültigen Abschluss darstellt.

Reiheninfo:
Band 1: Die Schrecken der Nacht

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