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[REZENSION] Seelensühne

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Seelensühne
Autor: Eva Lirot
Übersetzer: -/-
Verlag: -/-
Reihe: Jim Devcon 5
Ausführung: Taschenbuch, 260 Seiten

Autor:
Eva Lirot hat Literaturwissenschaft und Psychologie studiert, lebt mit ihrem Mann in Limburg an der Lahn, spielt ein wenig Klavier, fotografiert gern und ist eine Vielleserin (quer durch die Genres).
In ihrer Jugend schrieb sie Songtexte, Büttenreden und kurze Theaterstücke, heute sind es Kurzkrimis und Romane, ebenfalls im Genre Krimi/Thriller.
Eva Lirots Motto beim Schreiben: “Die Phantasie ist die schönste Tochter der Wahrheit, nur etwas lebhafter als die Mama.” (Carl Spitteler)
Mehr zur Autorin: www.evalirot.com

SEELENSÜHNE

Als vor dem Eingang eines Supermarkts ein Müllsack gefunden wird, ist nicht nur Jim Devcon geschockt. Der Inhalt: ein Leichnam ohne Kopf. Fieberhaft beginnen die Ermittler nach der Identität des Toten zu suchen und ahnen noch nicht, dass es sich bei dem Fund nur um den Auftakt einer Serie handelt. Während der Fall immer weitere Fragen aufwirft muss Jim zudem Entscheidungen treffen, die ihm deutlich zusetzen, jedoch hoffentlich nicht straucheln lassen…

„Was du hier machst, ist entgegen allen Abmachungen! Das werde ich nicht länger dulden, Schluss jetzt damit!“
Wieder die weibliche Stimme, die den immer kleiner werdenden Funken Hoffnung in ihm schürte. Kam sie wirklich noch aus dem Diesseits? Oder befand er sich schon halb im Jenseits? (S. 3)

Mit „Seelensühne“ legt Eva Lirot den nunmehr fünften Fall für Jim Devcon vor, der es wieder einmal in sich hat. Wer die Reihe zumindest in Teilen bereits gelesen hat weiß, dass hier Alltagsthemen angesprochen werden, die so oder so ähnlich nahezu jeder schon einmal zu spüren bekommen hat. Doch ist es immer auch eine Charakterfrage inwiefern dies die Entwicklung des Einzelnen beeinflussen kann. Die Autorin zeigt auf, dass es manches Mal nur eines kleinen Funken bedarf, wodurch eine Explosion nahezu unumgänglich ist.

Bereits auf den ersten Seiten ist der Leser mittendrin im Geschehen, auch wenn man sich der Gegebenheiten erst einmal bewusst werden muss. Nachdem man jedoch die Chronologie entschlüsselt und sämtliche bisher auftretende Figuren untergebracht hat, kann einen im Grunde nichts mehr stoppen. Wie ein Selbstläufer entwickelt der Inhalt eine solche Sogwirkung, dass man um sich herum alles vergisst, die Zeit Zeit sein lässt und sich nur auf das Geschehen konzentriert. Dabei zieht nicht nur der vorliegende Fall die gesamte Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch zahlreiche Nebenaspekte, die wie beiläufig eingestreut werden, aber doch von enormer Wichtigkeit sind.

Obwohl Täter und Motiv dem Leser recht bald bekannt gegeben werden, während Devcons Team noch sämtliche Spuren verfolgt, bleibt es spannend bis zum Schluss. Schließlich kann man bei Eva Lirot sicher sein, dass es immer noch Überraschungen gibt, im positiven wie negativen Sinne, wodurch die Ermittlungen entweder weiter angetrieben werden oder ins Stocken geraten. Doch egal wie, es kommt immer anders als man denkt. Der Schluss erscheint dieses Mal ein wenig zu abrupt, aber nicht ohne ordentlichen Wumms. Man darf gespannt sein wann und wie es mit Devcon und seinem Team weiter geht, der Themen gibt es wahrlich (leider) genug.

Reiheninfo:
Band 1: Seelenfieber
Band 2: Seelenbruch
Band 3: Seelengruft
Band 4: Seelennot

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