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[REZENSION] Wen Emma hasste

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Wen Emma hasste
Autor: Daniela Pusch
Übersetzer: -/-
Verlag: Oetinger 34
Reihe: Secrets 1
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 240 Seiten


Autor:
Daniela J. Pusch ist Kostümbildnerin und arbeitet am Musicaltheater und als freie Lektorin. Ihre Kurzgeschichten waren 2012 und 2013 für den Agatha-Christie-Krimipreis nominiert.

WEN EMMA HASSTE

Emma, Kassy und Marie sind unzertrennlich, und doch scheint die hundertprozentige Vertrauensbasis Risse zu bekommen.
Nach den bald anstehenden Sommerferien soll es für Marie für ein Jahr nach Australien gehen. Grund genug zuvor noch ein rauschendes Fest zu feiern. Was als Abschiedsparty im kleinen Kreis gedacht war, entwickelt sich schnell zu einem ausgewachsenen Gelage, dem plötzlich niemand mehr Herr werden kann. Und dann geschieht ein unfassbares Unglück…

Emma, Kassy und Marie sind beste Freundinnen, zumindest behaupten sie dies voneinander. Dennoch kann der Leser sich von Beginn an nicht dagegen wehren, diese Dreieckskonstellation genauer unter die Lupe nehmen zu wollen. Irgendetwas liegt dort im Argen, es will aber noch nicht an die Oberfläche. Vielleicht ist es ja auch wirklich nur eine Kleinigkeit, aber wissen möchte man es schon gerne. Man ist überzeugt, dass nicht alles so eitel Sonnenschein ist wie die Mädchen es gerne darstellen. Doch was ist geschehen, weshalb wird ihre Verbindung auf eine solch harte Probe gestellt.

Ansatzweise erhält man Antworten auf diverse Fragen, die sich während der Lektüre stellen. Doch je weiter man kommt, desto deutlicher wird auch, dass erst alle drei Bände ein komplettes Konstrukt ergeben, um das Gesamtgeschehen sehen und verstehen zu können. Durch Andeutungen und zielsicher platzierte Hinweise lässt man sich zwangsläufig zu der ein oder anderen Interpretation hinreißen, doch konkrete Bestätigungen bleiben (bisher) aus. Das Projekt als solches unterliegt einer interessanten Idee. Drei Geschichten über drei Mädchen, von drei verschiedenen Autorinnen, ein gemeinsamer Nenner. Zum Zusammenspiel der drei Bände lässt sich natürlich erst nach erfolgter Lektüre etwas sagen.

Eine ausgelassene Partynacht wird zur Schreckensnacht, nicht nur für die Protagonisten. Auch der Leser fühlt sich zunehmend unwohl, denn schon bald weiß man kaum noch wem man wirklich vertrauen kann, geschweige denn was tatsächlich geschehen ist. Ein Geflecht aus Lügen und Intrigen trägt noch zusätzlich zur Verwirrung bei, es könnte Alles und Nichts sein. Wie bereits erwähnt stellt man schon bald eigene Nachforschungen an, die zumeist auch recht logisch erscheinen, ob sie jedoch den wirklichen Kern der Sache treffen, bleibt unklar.

Der erste Teil der Secrets-Reihe erzählt Emmas Geschichte und bietet bereits viel Raum für Spekulationen. Umso neugieriger ist man nun natürlich auf Maries und Kassys Geschichte, wer weiß welche Abgründe sich dort noch auftun, welches Geheimnis hier verborgen liegt.

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