Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Stephen Dobyns
Übersetzer: Rainer Schmidt
Verlag: btb
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 544 Seiten
Stephen Dobyns ist preisgekrönter Poet und Thrillerautor. Er lebt in Westerly, Rhode Island. Zuletzt erschienen seine Psychothriller „Die Kirche der toten Mädchen“ und “ Der Junge im Pool“.
DAS FEST DER SCHLANGEN
In dem kleinen Dorf Brewster geschieht eigentlich nie etwas aufregendes. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ein Neugeborenes aus seinem Bettchen verschwindet und stattdessen eine Schlange dort gefunden wird. Schnell verbreitet sich die schreckliche Nachricht unter den Anwohnern, die gleich das Schlimmste befürchten. Dieses Ereignis scheint nur ein Vorbote gewesen zu sein, denn plötzlich tauchen immer mehr Kojoten auf, die sich immer näher an Menschen heranwagen. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, die aufgebrachten Bewohner zu beruhigen und gleichzeitig zu ermitteln mit wem oder was sie es zu tun haben…
„Scheiß Kornnattern – ungefähr die freundlichsten Schlangen, die man finden kann, und die, die wir gefunden haben, sah aus, als wäre sie bekifft. Fast eins achtzig. Und hübsch. Sieht aus wie eine Halloween-Zuckerstange. Aber wie viele sind da draußen noch unterwegs? Schwestern, Patienten, Ärzte – die sehen überall im Krankenhaus Schlangen. Das ist wie ein hysterischer Reflex.“
Wohnt man in einem solch verschlafenen Nest, wie Brewster es zu sein scheint, ist man über jede Abwechslung froh. Tritt sie jedoch in Form einer Schlange auf, die plötzlich im Kinderbett gefunden wird, anstatt des Kindes, ist dies vielleicht doch zuviel des Guten. Wer würde bei einem solchen Ereignis nicht liebend gern weglaufen und glauben, dass es sich nur um den Anfang von etwas Großem handeln kann. Man muss sich als Leser nur einmal selbst in die Lage der Bewohner Brewster versetzen und überlegen, wie man selber in einer solchen Situation reagieren würde.
Stephen Dobyns erschafft eine außerordentliche Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Man weiß nicht genau was los ist, bekommt immer nur Fragmente zu fassen, die erst später zusammengefügt werden, aber losreißen kann man sich nicht. Dass etwas Ungewöhnliches in der Kleinstadt vor sich geht, ist mehr als deutlich. Aber handelt es sich um etwas Übernatürliches? Oder gibt es womöglich doch eine rationale Erklärung für das Ganze? Reagieren die Bewohner über, weil sonst nie etwas Aufregendes geschieht? Diese und mehr Fragen stellt man sich ziemlich bald und hofft natürlich, im Laufe des Geschehens, die ein oder andere Antwort zu erhalten.
Trotz dessen, dass zu Beginn zunächst unheimlich viele, detaillierte Beschreibungen von Personen zu finden sind, schafft der Autor es, Spannung aufzubauen, die sich zunächst wenig, später dafür umso mehr steigert, um schlussendlich in einem großartigen Finale ihren Höhepunkt zu erreichen. „Das Fest der Schlangen“ ist ein grandioser Thriller, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Weitere erhältliche Ausgaben:
Hallo Christiane,
Danke für den Tipp…kommt auf Einkaufsliste für Buchgeschenke in der Familie…meine Schwiemu mag es gerne extrem gruselig…
LG..Karin…
Sehr schön, viel Spaß beim Verschenken. Ich hoffe, ihr wird es ebenso gefallen. :)
LG