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[REZENSION] Wir brauchen viel mehr Schafe (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Wir brauchen viel mehr Schafe
Autor: Renate Bergmann
Sprecher: Carmen-Maja Antoni
Übersetzer: -/-
Verlag: DAV
Reihe: Renate Bergmann 6
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 136 Minuten, 2 CDs


Autor:
Renate Bergmann, geborene Strelemann, 82 Jahre jung, wohnhaft in Berlin, Trümmerfrau, Eisenbahnerin und It-Girl. Sie ist vierfach verwitwet, mag Handarbeiten, trinkt gerne Korn und hat eine Katze. Seit Januar 2013 erobert sie mit ihren Twitter-Nachrichten die digitale Welt.
Beim Namen der Autorin handelt es sich um ein Pseudonym, hinter dem sich Torsten Rohde versteckt.

Sprecher:
Carmen-Maja Antoni, 1945 in Berlin geboren, ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Seit über vierzig Jahren spielt sie am Berliner Ensemble, an dem sie u.a. die „Mutter Courage“ verkörpert. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen Film-, Fernseh- und Hörspielrollen zu sehen und zu hören. Einem breiteren Publikum ist sie als kauzige Schwester des Dorfpolizisten Horst Krause und als forsche Sekretärin von Iris Berben in „Rosa Roth“ bekannt. Zuletzt war sie in der TV-Serie „Mord mit Aussicht“ zu sehen.

WIR BRAUCHEN VIEL MEHR SCHAFE

Oh weh! Nicht nur, dass Frau Schlode inzwischen auch den Männerchor leitet, jetzt soll sie auch noch die Hauptverantwortliche des diesjährigen Krippenspiels werden. Das kann und will Renate Bergmann so nicht stehen lassen und heckt einen Plan aus, um gemeinsam mit Ilse, Kurt, Gertrud und wie sie alle heißen ein Weihnachtsspektakel sondergleichen auf die Bühne zu bringen. Dabei läuft wahrlich nicht alles glatt, aber Hauptsache die Schafe machen mit – und nicht in die Kirche…

Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Letztes Jahr noch hat sich die Online-Omi plötzlich in London anstatt im Sauerland wiedergefunden, dieses Mal steht der Kiez Kopf, denn jeder soll dabei sein, wenn Renate Bergmann nicht nur das Krippenspiel inszeniert, sondern auch sämtliche Aufgaben für weitere Programmpunkte verteilt. Am Schluss soll idealerweise jede Generation vertreten sein, der Spaß darf natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen. Doch trotz genauester Planung und Berechnung, sollte jedem, der Renate Bergmann kennt, klar sein, dass nicht alles so glatt geht wie im Vorfeld gedacht. Schlussendlich kommt es aber doch sowieso nur auf das Ergebnis an. Ob sich dieses sehen – beziehungsweise hören – lassen kann? Entscheiden Sie selbst…

Nach vier Lesungen mit Marie Gruber übernimmt nun Carmen-Maja Antoni die Rolle der beliebten Online-Omi. Natürlich ist dies eine extreme Umstellung, die nicht nur dazu verleitet Vergleiche anzustellen, sondern auch einige Auswirkungen auf das Hörerlebnis hat. Keine Frage, Frau Antoni macht ihren Job gut, dennoch fehlt ein bisschen die Herzlichkeit, das tiefergehende Gefühl, welches man ansonsten immer empfunden hat. Manches Mal erscheint auch der Ton zu barsch, nicht immer passend zur inhaltlichen Darstellung. Mit Blick auf Marie Gruber hat man dieser die Rolle sehr viel mehr abgenommen, in ihr tatsächlich die Online-Omi gesehen. Möglicherweise ändert man seine Meinung nach weiteren, bereits angekündigten, Hörbüchern, die ebenfalls von Carmen-Maja Antoni gelesen werden, für den Moment jedoch ist man eher weniger begeistert ob der Umstellung.

Die Geschichte als solche ist gewohnt humoristisch, mit ernsthaften Einfärbungen, die jedoch nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Manches Mal versteckt sich auch gar kein tieferer Sinn hinter dem Ganzen, es soll einfach Spaß machen. Genau durch diese Mischung ergibt sich eine fröhliche Erzählung, die zwar nicht mit großartigen Überraschungen aufwartet, aber dennoch die Wartezeit vor Weihnachten versüßt, zum Lachen und Nachdenken gleichermaßen anregt und ganz wundervolle Bilder in die Köpfe zaubert, die nicht alle sofort wieder in Vergessenheit geraten werden… Man darf gespannt sein wie Renate Bergmann das nächste Weihnachtsfest verbringt – und natürlich was dazwischen noch so alles geschieht.


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