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[REZENSION] Kennense noch Blümchenkaffee? (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Kennense noch Blümchenkaffee?
Autor: Renate Bergmann
Sprecher: Carmen-Maja Antoni
Verlag: DAV
Reihe: Renate Bergmann 3
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 68 Minuten, 1 CD

Autor:
Renate Bergmann, geborene Strelemann, 82 Jahre jung, wohnhaft in Berlin, Trümmerfrau, Eisenbahnerin und It-Girl. Sie ist vierfach verwitwet, mag Handarbeiten, trinkt gerne Korn und hat eine Katze. Seit Januar 2013 erobert sie mit ihren Twitter-Nachrichten die digitale Welt.
Beim Namen der Autorin handelt es sich um ein Pseudonym, hinter dem sich Torsten Rohde versteckt.

Sprecher:
Carmen-Maja Antoni, 1945 in Berlin geboren, ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Seit über vierzig Jahren spielt sie am Berliner Ensemble, an dem sie u.a. die “Mutter Courage” verkörpert. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen Film-, Fernseh- und Hörspielrollen zu sehen und zu hören. Einem breiteren Publikum ist sie als kauzige Schwester des Dorfpolizisten Horst Krause und als forsche Sekretärin von Iris Berben in “Rosa Roth” bekannt. Zuletzt war sie in der TV-Serie “Mord mit Aussicht” zu sehen.

KENNENSE NOCH BLÜMCHENKAFFEE?

Renate Bergmann erklärt gerne und viel, kein Wunder also, dass sie sich nun ein paar Begriffe vornimmt, von denen sie glaubt, die jüngeren Generationen würden diese nicht mehr kennen. Ausgeschmückt wird wie gehabt mit diversen Anekdoten, das Umfeld der Online-Omi betreffend, bei denen der ein oder andere nicht unbedingt gut weg kommt…

Bei „Kennense noch Blümchenkaffee?“ handelt es sich um keine Geschichte der Art, die man ansonsten von Renate Bergmann kennt. Es ist mehr eine Aneinanderreihung verschiedenster Episoden, die dazu dienen altertümliche, heute kaum noch genutzte, Begriffe zu erläutern. Allerdings fragt man sich (als Hörer des Jahrgangs 1985) schnell, ob man hier veralbert werden soll. Sicherlich sind die dargestellten Begriffe heutzutage nicht mehr im Alltag gebräuchlich, und doch gibt es keinen, der nicht im Vorfeld bekannt war. Ob dies nun mit der genossenen Erziehung zusammenhängt, lässt sich natürlich nicht genau sagen, es ist dennoch weniger schön zu erkennen, dass Generationen über einen Kamm geschert werden und „Unwissenheit“ vorausgesetzt wird. Manche Äußerungen der Online-Omi könnten vom Publikum sogar als frech, anmaßend oder angreifend empfunden werden. Entsprechend sinkt auch der Humorfaktor, der bei Renate Bergmann immer eine große Rolle spielt, schließlich ist das Leben schon ernst genug.

Zunächst erschien der Text ausschließlich als eBook-Only, bevor schlussendlich Print- und Hörbuchfassung folgten. Auf Grund dessen ergibt sich lauschtechnisch bereits der Bruch, da nun der hier vorliegende dritte Band von Carmen-Maja Antoni gesprochen wird, bevor im vierten und fünften nochmals Marie Gruber in Aktion tritt. Mit der Vertonung hat man sich also im doppelten Sinne keinen Gefallen getan, weder inhaltlich noch auf Grund des Sprecherwechsels.

Als eingefleischtem Renate Bergmann Fan bleibt dem Hörer nur die Hoffnung, dass die bereits angekündigten Folgebände wieder die alte Form aufweisen und auch Carmen-Maja Antoni sich besser in ihrer neuen Rolle einfindet.

MUSS ICH HABEN!



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