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[REZENSION] Beruf: Geisterjäger

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Beruf: Geisterjäger
Autor: Sabine Städing
Illustrator: Mareikje Vogler
Verlag: Baumhaus
Reihe: Johnny Sinclair 1
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 272 Seiten

Autor:
Sabine Städing wurde 1965 in Hamburg geboren und hat sich schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht. Nach ihren drei Büchern rund um das Mädchen Magnolia Steel, das herausfindet, dass sie eine Hexe ist, schreibt sie inzwischen Bücher für jüngere Kinder. Auch in ihrer aktuellen Buchreihe steht mit Petronella Apfelmus wieder eine Hexe im Mittelpunkt.

BERUF: GEISTERJÄGER

Johnny Sinclair hat nicht nur einen berühmt-berüchtigten Namensvetter. Er lebt auf Greyman Castle und hat ein Geisterproblem. Trotz dessen, dass seine Versuche den Oberinspektor bei Scotland Yard zu erreichen, fehl schlagen, gibt er sich im Kampf gegen die Untoten Gesellen nicht geschlagen. Durch Zufall findet er einen sprechenden Schädel, der die Lösung seiner Probleme zu kennen scheint. Johnny ist Feuer und Flamme, die Geisterjagd endlich zu eröffnen, doch bedarf es noch einiger Vorbereitung, vor allem aber braucht er noch einen Partner. Wird es Johnny tatsächlich gelingen Greyman Castle von den Spukgestalten zu befreien?

Johnny hat mit seinen 12 Jahren bereits das ein oder andere „John Sinclair“-Romanheft verschlungen und weiß daher genau, dass er nicht zu lange fackeln und vor allem keine Schwäche zeigen darf, wenn er die Geister vertreiben möchte. Doch stehen ihm blöderweise nicht dieselben Requisiten wie seinem Vorbild zur Verfügung, weshalb ein bisschen Improvisation notwendig ist. Erfreulicherweise gibt es im Grunde so gut wie keine Parallelen zwischen Johnnys „Problem“ und den Gegnern, denen Scotland Yard sich stellen muss. Natürlich wird immer wieder eine Verbindung zum großen Vorbild gezogen, dennoch ist die vorliegende Variante zielgruppengerecht gestaltet. Manches Mal fragt man sich zwar, ob man mit 10 Jahren bereits ein Verständnis für sämtliche Ereignisse entwickelt hat, aber dies wird vermutlich von Kind zu Kind unterschiedlich sein.

Auch als „großer“ (im doppelten Sinne) Sinclair-Fan hat man viel Spaß mit Johnny und seinem Team. Wenn es auch von Zeit zu Zeit etwas chaotisch zugeht, so hat man doch durchaus Verständnis, schließlich handelt es sich um keine alltägliche Situation, die Charaktere müssen sich darauf einstellen und einen Weg zu effektiver Zusammenarbeit finden. Sobald dies geschafft ist, sollten die Geister keine Chance mehr haben. Allerdings wird hier auch auf die Belange der Untoten eingegangen, sofern sie zur Kooperation bereit sind. Man kann eben nie wissen warum genau jemand auf der Burg spukt, vielleicht ist die Auflösung ja ganz einfach zu bewerkstelligen.

Mit Spannung verfolgt man das Geschehen, welches mit einem humoristischen Unterton versehen, einen Bann entwickelt, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Ist Johnny für sein Alter einfach nur verdammt mutig oder handelt er unbesonnen und kopflos? Immer wieder schwankt man bei der Antwort, je nachdem welche Ereignisse sich im weiteren Verlauf abzeichnen. Nichtsdestotrotz hofft man natürlich auf ein positives Ende und gleichzeitig einen gelungenen Auftakt, damit Johnny auch weiterhin seiner neugewonnenen Berufung nachgehen kann. Fehlt nur noch ein erster externer Auftrag… Oder?

MUSS ICH HABEN!



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