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[REZENSION] Das kann man doch noch essen (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Das kann man doch noch essen
Autor: Renate Bergmann
Sprecher: Carmen-Maja Antoni
Verlag: DAV
Reihe: Renate Bergmann 7
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 132 Minuten, 2 CDs

 

Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten – und mit diesem Buch jetzt die ganze analoge Welt.

Sprecher:
Carmen-Maja Antoni, 1945 in Berlin geboren, ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Seit über vierzig Jahren spielt sie am Berliner Ensemble, an dem sie u.a. die »Mutter Courage« verkörperte. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen Film-, Fernseh- und Hörspielrollen zu sehen und zu hören. Einem breiteren Publikum ist sie als Schwester von Horst Krause und als forsche Sekretärin von Iris Berben in »Rosa Roth« bekannt. Zuletzt war sie in der TV-Serie »Mord mit Aussicht« zu sehen.

DAS KANN MAN DOCH NOCH ESSEN

Renate Bergmann weiß wie zu allem und jedem etwas zu sagen, kein Wunder also, dass auch ihr „Haushalts- und Kochbuch“ nicht lange auf sich warten ließ. Hier handelt es sich erneut, wie schon bei „Kennense noch Blümchenkaffee?“ nicht um eine zusammenhängende Geschichte, vielmehr werden einzelne Rezepte oder diverse Haushaltstipps herausgegriffen und erläutert. Leider nicht in einer solchen Form wie man es sich gewünscht hätte.

Sicherlich gibt es zahlreiche Anekdoten, die mitunter mal mehr mal weniger humorvoll daherkommen, aber das kennt man inzwischen ja auch von der Online-Omi. Nach dem Sprecherwechsel zeigt sie sich bissiger als zuvor, doch gewöhnt man sich langsam auch an diesen, wenn auch geringen, Imagewandel. Nichtsdestotrotz hätte man sich weitreichende Ausschmückungen gewünscht. Sei es hinsichtlich der dargestellten Ratschläge oder auch der Geschichten „drumherum“.

Es scheint fast, als sei alles auf ein Minimum reduziert, um möglichst viel in der doch recht kurzen Laufzeit unterzubringen. Dadurch wirkt das Erzählte gehetzt und noch unzusammenhängender als bei einer reinen Aneinanderreihung, wie sie hier vorliegt, sowieso schon. Hinzu kommt, dass es sich selten bis gar nicht um neue „Weisheiten“ und Erkenntnisse handelt. Natürlich nicht im Sinne von modern, sondern von nicht bekannt. Da macht auch der beliebte Humor nicht mehr viel wett.

Auch „Das kann man doch noch essen“ hätte nicht unbedingt einer Vertonung bedurft, als Lesefassung mag es, je nach Aufmachung, noch funktionieren, in der Hörversion leider mehr schlecht als recht. Bleibt zu hoffen, dass die im August erscheinende Erzählung wieder mehr bekannten Renate-Bergmann-Charme zu bieten hat, schließlich geht es hinaus auf die weite See.

 

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