Zu Tisch bei

[ZU TISCH BEI] …Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky: Far breton mit Äpfeln

Redakteur: Anette Leister

Titel: Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky (OT: Le reste de leur vie)
Autor: Jean-Paul Didierlaurent
Übersetzer: Sina de Malafosse
Verlag: dtv
Reihe: -/-
Ausführung: Klappenbroschur, 256 Seiten

 

Meinen Lesestoff im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse habe ich wie schon im letzten Jahr passend zum Ehrengastland ausgewählt.
Der Autor Jean-Paul Didierlaurent scheint mir ein großer Genussmensch zu sein, denn so viel Essen – insbesonders landestypische Gerichte – sind mir beim Lesen schon lange nicht mehr unter die Nase gekommen.
Die Oma von Ambroise, eine der Hauptfiguren in “Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky” und von Beruf Leichenpräparator, liebt das Kochen und Backen, und es sind fast immer Spezialitäten der französischen Küche, die sie ihrem Enkel auftischt.
Ambroise arbeitet als Leichenpräparator und eines Tages kommt er so unverhofft zu einem grimmigen, hässlichen Kater. Die Hinterlassenschaft eines Verstorbenen, der sich keiner seiner Nachkommen annehmen will. Eigentlich wäre das Ende des Tieres damit besiegelt gewesen, er wäre seinem Herrn durch die Spritze eines Tierarztes in den Tod gefolgt. Doch der Kater schafft es wie auch immer sich in Ambroises Auto zu schleichen und dieser bringt es nicht übers Herz den Kater dem sicheren Tod zu überlassen. Lieber riskiert er einen Streit mit seiner Großmutter Beth, die so gar nichts für Katzen übrig hat, bis…

Kaum war Ambroise zur Tür herein, stürzte sich Beth auf ihn und ließ ihm nicht einmal Zeit, seinen Mantel auszuziehen.
“Er mag es, Ambroise!”, rief sie euphorisch. “Kannst du dir das vorstellen, er mag es!”
“Wer mag was?”
Den far, er mag meinen far breton!”
“Und wer mag den far?”
“Na, das Krallenvieh! Er mag den far. Er liebt ihn sogar.”
Ambroise lächelte. Beth hatte nicht “dein”, sondern “das Krallenvieh” gesagt, ein Zeichen für beginnende Akzeptanz. (S.103)

Liebe geht also nicht nur bei den Menschen durch den Magen ;)
Beth macht ihren far breton mit Pflaumen. Ich mag zwar Pflaumen, allerdings nicht verarbeitet in Desserts oder in Kuchen, von daher habe ich zum Nachbacken ein Rezept mit Äpfeln herausgesucht. Mein far hatte von der Optik allerdings kaum etwas mit einem Kuchen gemein, sondern sah vielmehr wie ein Apfelpfannkuchen aus. Dass mir im Ofen beinahe die Auflaufform übergelaufen wäre, bevor der far kurz vor Ende der Garzeit wieder in sich zusammensackte, gab der Optik endgültig den Rest ;) Geschmacklich war er aber sehr lecker, besonders warm aus dem Ofen, mmmh! Wer Pfannkuchen mit Äpfeln mag, sollte das Rezept auf jeden Fall ausprobieren.

 

Far Breton – aber mit Äpfeln!
inspiriert von Beth aus “Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky”
 
 
Zutaten:
750 g Äpfel
190 g Eier Freiland
50 g Butter gesalzen
550 ml Milch fettarm
165 g Zucker
200 g Mehl gesiebt
 

Bei bretonischen Gerichten ist es ganz wichtig das richtige Verhältnis zwischen Salz und Zucker zu finden, eine leichte Salznote ist dabei ein MUSS. Solltet ihr keine Butter mit Meersalz in der Gegend in der ihr wohnt bekommen, dann wäre fleur de sel das richtige Salz um die beste Balance in diesem Gericht zu finden. Äpfel, die sich zum garen eignen (dürfen nicht auseinanderfallen) auswählen, nicht zu sauer! Die Äpfel schälen, entkernen und in Spälten schneiden. Mit der Butter in einer Pfanne anbraten und eine Viertelstunde schmoren. Mit 50 g Zucker bestreuen. In der Zwischenzeit den Teig bereiten: in eine Schüssel das Mehr, den restlichen Zucker, eine Prise Salz und die ganzen Eier geben, alles zügig mischen. Zum Schluß die Milch zufügen. Eine große feuerfeste Keramikform (Blech geht auch) ausbuttern. Die Apfelspälten hineingeben und mit dem Teig bedecken. Bei mittlerer Hitze, Thermostat 180 Grad, 60 Minuten backen. Lauwarm servieren.
(Quelle: kochbar.de)

 
MUSS ICH HABEN!

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