Rezension

[REZENSION] Alles, was vielleicht für immer ist

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Alles, was vielleicht für immer ist (OT: The Night that Changed Everything)
Autor: Laura Tait / Jimmy Rice
Übersetzer: Marion Herbert
Verlag: DuMont
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 420 Seiten

 

Autor:
Laura Tait und Jimmy Rice sind beide Anfang 30 und leben in London. Sie kennen sich bereits seit dem Journalistikstudium an der Sheffield University. Zehn Jahre lang haben sie sich in Pubs getroffen und über das Leben und die Liebe philosophiert. Viel hat sich nicht verändert, seitdem sie die Arbeit an ihrem Debütroman begonnen haben. Außer dass sie ihre Laptops mitbringen und alles aufschreiben. Ansonsten schimpft Jimmy noch immer mit Laura, weil sie ständig zu spät ist. Und Laura kann Jimmy noch immer unter den Tisch trinken.

 

ALLES, WAS VIELLEICHT FÜR IMMER IST

 

Rebecca und Ben könnten unterschiedlicher nicht sein. Vielleicht ist es gerade dieser Aspekt, dass ihre Beziehung außen wie innen perfekt erscheint. Doch plötzlich kommt es zum Bruch, alles wird infrage gestellt. Die gemeinsame Zeit: eine einzige Farce? Zeit für alle Beteiligten zu reflektieren, um überhaupt zu verstehen was passiert ist.

Gegensätze ziehen sich an, so sagt man. In gewisser Weise mag dies stimmen, es bedeutet aber nicht, dass man zum perfekten Paar mutiert ohne zumindest ähnliche Interessen zu haben. Den Hauptfiguren scheint die Gratwanderung zu gelingen. Doch schon bald zeigt sich, dass auch hier nicht alles glatt läuft, es sogar zu handfesten Auseinandersetzungen kommen kann, die das Weltbild des anderen in den Grundfesten erschüttert.

Als Leser lernt man beide Seiten der Medaille kennen, denn die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten erzählt. So ist man hautnah beim ersten Kennenlernen dabei, in der Phase, in der alles rund läuft, aber auch während der Trennung und vor allem der Zeit danach. Jeder wird für sich selbst entscheiden, wem er in welchen Punkten zustimmt oder was man als absolut schwachsinnig erachtet. Allerdings geht es nie soweit, dass man versucht ist sich auf eine Seite zu schlagen. Ähnlich wie gemeinsame Freunde innerhalb des Geschehens versucht auch der Leser jedem den benötigten Raum zur Entfaltung und Erklärung zu geben. So ergeben sich konkrete Darstellungen der Charaktere, die im Grunde nur einen Schluss zulassen, auf den sie hoffentlich ebenfalls zusteuern.

Sicherlich bedient das Geschehen zahlreiche Klischees, wodurch weite Teile der Handlung von vornherein durchschaubar sind. Nichtsdestotrotz arbeiten die Autoren gekonnt mit Überraschungsmomenten, die alles ins Wanken, manchmal sogar zum Einsturz bringen können. Entsprechend aufmerksam ist man während der Lektüre, denn zu sicher sein sollte man sich nie. Bis zum Schluss sind es häufig reine Spekulationen, denen man aufgesessen ist. Wie alles enden wird zeigt sich erst auf den letzten Metern, die viel Kraft erfordern und vor allem den Protagonisten einiges abverlangen.

 

 

MUSS ICH HABEN!

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