Rezension

[REZENSION] Der Preis des Todes

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der Preis des Todes
Autor: Horst Eckert
Verlag: Wunderlich
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 416 Seiten

 

Autor:
Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt seit vielen Jahren in Düsseldorf. Er studierte Politische Wissenschaft und arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist. 1995 erschien sein Debüt «Annas Erbe». Seine Romane gelten als «im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit» (Deutschlandfunk). Sie sind in mehrere Sprachen übersetzt sowie preisgekrönt (u.a. Friedrich-Glauser-Preis für «Die Zwillingsfalle», Krimi-Blitz für «Schwarzer Schwan»).
Bei Wunderlich erschienen bisher seine Politthriller «Schwarzlicht», «Schattenboxer» und «Wolfsspinne» um den Düsseldorfer Ermittler Vincent Che Veih.

 

DER PREIS DES TODES

 

Sarah Wolf kann mit dem, was sie bisher erreicht hat, mehr als zufrieden sein. Sie moderiert ihre eigene politische Talkshow und ist seit kurzem mit dem Bundestagsabgeordneten Christian Wagner in einer Beziehung, von der die Öffentlichkeit allerdings noch keine Kenntnis hat. Als Wagner tot in seiner Wohnung gefunden wird, ist plötzlich alles anders. Kurz zuvor wurden Stimmen laut, die den Ruf des Politikers ins Wanken brachten. Doch Sarah glaubt nicht an Selbstmord. Sie beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und ist bald nicht mehr sicher, was sie noch glauben kann…

Die politischen Themen, denen Horst Eckert sich in seinen Büchern widmet, sind nicht nur brisant und hochaktuell, sondern vor allem erschreckend realitätsnah. So auch in diesem Fall, der eine Brücke zwischen Deutschland und einem Flüchtlingslager in Kenia schlägt. Entsprechend ergibt es sich, dass es zu diversen Ortswechseln kommt, an denen mal mehr mal weniger (Haupt-)Protagonisten beteiligt sind. Am emotionalsten sind dabei wohl die Ereignisse, denen Sarah und ihr Team in Kenia ausgesetzt sind. Auf Grund der authentischen Darstellung gehen dem Leser vor allem diese Passagen an die Nieren. Immer im Hinblick darauf, dass man zwar an sich eine fiktive Geschichte vor sich hat, die aber mehr als nur einen wahren Kern besitzt.

Spannungsgeladene Passagen wechseln sich ab mit eher ruhigen Sequenzen, die eine solide Basis bieten, um das zuvor Gelesene erst einmal zu verarbeiten. Dabei darf aber die Konzentration nicht nachlassen, sonst übersieht man schnell einmal Hinweise auf den weiteren Verlauf sowie die schlussendliche Auflösung. Wer stetig zwischen den Zeilen liest, wird den ein oder anderen Aspekt bereits erahnen, noch bevor er zur Sprache gebracht wird, gänzlich vorherzusehen ist das Geschehen jedoch zu keinem Zeitpunkt. Dazu sind zu viele Faktoren involviert, die in ein Schema gebracht werden müssen.

Mit „Der Preis des Todes“ ist Horst Eckert erneut ein Coup gelungen, der den Leser sprachlos macht, in mehr als einer Hinsicht. Die Politik ist ein weites (Minen-)Feld, das nur mit Vorsicht genossen werden sollte.

 

 

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