Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Tracy Banghart
Übersetzer: Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer Sauerländer
Reihe: Iron Flowers 1
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten
Als bekennender Fan der Serie »The 100« hat Tracy Banghart mit ihren E-Book-Serien »Rebel Wings« und »By Blood« irgendwann angefangen, selbst Stoffe mit starken Frauenfiguren zu erschaffen und so eine große Fangemeinde gewonnen. Sie wuchs in Maryland, USA auf, studierte in England Buchwissenschaften und lebt heute auf Hawaii.
DIE REBELLINNEN
Verfolgt man die ersten Kapitel, so ist auf den ersten Blick klar, dass Serina voll und ganz angepasst und Nomi eher rebellischer Natur ist. Aus dem Bauch heraus würde man also vermuten, dass ihr Part auch der interessantere sein wird. Doch plötzlich werden sämtliche Gedanken und Theorien über den Haufen geworfen, als es zu einem folgenschweren Ereignis kommt, das alles ändern soll.
Die Schwestern werden getrennt und auch der Leser verfolgt die weiteren Geschehnisse ab diesem Zeitpunkt unabhängig voneinander, auch wenn natürlich einiges darauf hindeutet, dass es Zusammenhänge zwischen einzelnen Situationen gibt. Die Verbindungen können allerdings erst nach und nach gezogen werden. Fürs erste aber sollte man sich natürlich auf die aktuellen Entwicklungen konzentrieren, die jeweils für sich genommen bereits großes Potential für den weiteren Verlauf bieten.
Einiges mag im Vorfeld sicherlich vorhersehbar erscheinen, dennoch gibt es durchaus Überraschungsmomente, wodurch immer wieder Spannung erzeugt und die Neugierde des Lesers geschürt wird. Es ist aber sicherlich von Vorteil, wenn man sich lesetechnisch nicht ausschließlich in diesem Genre bewegt, sonst stellt man möglicherweise Vergleiche an, die zu einer schlussendlich negativeren Meinung führen.
Der erste Band der „Iron Flowers“-Reihe endet mit einem Cliffhanger, der ordentlich Stoff für den Nachfolger bietet, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Nomi ist Serinas kleine Schwester und soll als deren Kammerdienerin fungieren. Doch Nomi ist vorlaut, frech und findet die Gesetze, die Frauen jegliche Rechte vorenthalten unfair und lehnt sich dagegen auf. Doch trotz diesen gegensätzlichen Charaktereigenschaften lieben die beiden Schwestern sich sehr und würden für die jeweils andere durchs Feuer gehen.
Doch das Schicksal hat eigene Pläne für die beiden, am Tag, an dem Prinz Malachi seine drei Graces erwählt, beginnt für beide ein persönlicher Albtraum und zu allem Überfluss werden die beiden auch noch auseinander gerissen und müssen nun ganz auf sich alleine gestellt ihre persönlichen Dämonen besiegen. Doch sowohl Nomi als auch Serina finden Verbündete mit denen sie nicht gerechnet haben und trotzen ihrem vermeintlich besiegeltem Schicksal.
Iron Flowers ist ein netter Auftakt zu einer neuen Reihe, die sich gut und flüssig lesen lässt. Mir persönlich fehlte jedoch die Charaktertiefe etwas. Auch war mir die Geschichte zu vorhersehbar.
Allerdings habe ich den Eindruck, das der zweite Band um einiges spannender werden wird als Iron Flowers: die Rebellinnen. Meiner Meinung nach kann man nämlich deutlich erkennen, dass die Autorin ein stabiles Fundament für eine gute, solide Jugend-Fantasy Reihe gelegt hat.
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