Rezension

[REZENSION] Miese kleine Morde

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Miese kleine Morde (OT: Intriguing little killings)
Autor: Jussi Adler-Olsen
Übersetzer: Hannes Thiess
Verlag: dtv
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 128 Seiten
Autor:
Jussi Adler-Olsen veröffentlicht seit 1997 Romane, seit 2007 die erfolgreiche Serie um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q. Mit den Thrillern ›Erbarmen‹, ›Schändung‹, ›Erlösung‹, ›Verachtung‹, ›Erwartung‹ und ›Verheißung‹ sowie mit seinen Romanen ›Das Alphabethaus‹, ›Das Washington Dekret‹ und ›TAKEOVER. Und sie dankte den Göttern‹ stürmt er die internationalen Bestsellerlisten. Seine vielfach preisgekrönten Bücher erscheinen in über 40 Ländern und werden mehrfach verfilmt.

 

MIESE KLEINE MORDE

 

Lars, von seiner Frau als Langweiler betitelt und vor die Tür gesetzt, merkt schon bald, dass das Geld knapp wird und sich in seinem Leben unbedingt etwas ändern muss. Durch Zufall verfolgt er ein Gespräch, das ihm Möglichkeiten offenbart, die er wohl von selbst niemals in Betracht gezogen hätte. Soll er sich ein lukratives Geschäft wirklich durch die Lappen gehen lassen nur weil es gegen so ziemlich alles verstößt?

Auftragsmörder – wie wird man das eigentlich? Jussi Adler-Olsen zeigt in „Miese kleine Morde“ und mittels seines Hauptprotagonisten Lars einen Weg auf wie dieser Berufszweig womöglich zustande kommt. Dass es in einem solchen „Spiel“ diverse Variablen und mitunter auch Unbekannte gibt erscheint realistisch, manch anderer Aspekt mag zunächst weit hergeholt sein, doch bei genauerer Betrachtung stellt sich die Frage: Wer weiß das schon?

„Learning by doing“ ist Lars‘ Motto. Er hat bisher nicht allzu viel Erfahrung auf dem Gebiet, aber durchaus Ideen, die ihm schon bald einen gewissen Ruf einbringen, wenn er auch selbstverständlich im Verborgenen agieren muss. Nichtsdestotrotz fragt man sich ein ums andere Mal wann seine Tarnung auffliegt, denn viele Situationen beinhalten Stolpersteine, die zwar für zahlreiche amüsante Momente beim Leser sorgen, dem Auftragskiller jedoch eine schweißnasse Stirn bescheren. Da kommt die fehlende Professionalität und Abgeklärtheit zum Vorschein.

Da man sich durchweg an Lars‘ Seite befindet, hält sich der allgemeine Spannungsgehalt in Grenzen, die Frage nach dem Ende des Kurzkrimis drängt sich aber allemal auf. Es gibt schließlich einige denkbare Szenarien, doch mit dem hier vorliegenden hätte man wohl eher nicht gerechnet, eine absolut gelungene Überraschung.

Ein äußerst kreativer Seiteneinsteiger in einem nicht alltäglichen Beruf, mit Ansichten, die das Gelingen seiner Mission sofort in Frage stellen. So ist „Miese kleine Morde“ ein netter Appetithappen für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

 
 
MUSS ICH HABEN!

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