Redakteur: Anette Leister
Autor: Lena Hach
Illustrator: Kristine Schulz
Verlag: Beltz
empfohlenes Lesealter: ab 7 Jahren
Ausführung: Hardcover, 137 Seiten
Lena Hach, geboren 1982, lebt als freie Autorin in Berlin. Sie besuchte eine Schule für Clowns, studierte Literatur und Kreatives Schreiben und arbeitete als Journalistin. Bei Beltz & Gelberg erschienen von ihr bislang die Kinderbücher „Kawasaki hält alle in Atem“ und „Tessa, ich und das Erbsengeheimnis“ sowie die Jugendromane „Wanted. Ja. Nein. Vielleicht“, „Zoom. Alles entwickelt sich“ und „Nichts wünsche ich mir mehr“. Mehr unter: www.lenahach.de
Tine Schulz ist freischaffende Illustratorin und Grafikerin. Sie zeichnet für Verlage und Magazine und hat bereits zahlreiche (Sach-)Bilderbücher ins Bild gesetzt. Bei Beltz und Gelberg illustrierte und gestaltete sie „Das André Spielebuch“ von André Gatzke und „Zuhause gesucht“ von Wieland Freund. Ihre kleine Werkstatt steht in Rostock an der Ostsee.
FLO UND VALENTINA: ACH, DU NACHTSCHWARZE ZWÖLF!
Was Flo mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißt, ist weder sein Bruder Anton, noch die Zahnfee. Aber was hat da an seinem Kissen gezerrt? Der nächtliche Besucher stellt sich als das kleine Vampirmädchen Valentina heraus, die in Vampirjahren zwar schon über hundert Jahre alt ist, aber dennoch nicht alt genug, dass ihre Zähne bereits so spitz wie bei erwachsenen Vampiren wären.
Da kommt Flo ins Spiel… Tatsächlich war Valentina auf der Suche nach menschlichen Zähnen, die sie anstelle ihrer stumpfen Zähne für eine Vampirparty tragen kann. Obwohl Flo zunächst ein Schrecken in die Glieder gefahren ist – nicht umsonst bezeichnet sein Bruder Anton ihn immer als Schisskaninchen -, freunden die beiden sich schnell an und schmieden den Plan, dass Flo seinen Wackelzahn gegen Valentinas leckere Nugat-Schokolade eintauscht, sobald dieser ausgefallen ist.
Dumm nur, dass Flos Eltern immer noch die Zahnfee spielen und ihrerseits darauf warten, dass Flos Zahn endlich unter seinem Kopfkissen liegt…
„Flo und Valentina“ ist ein witziges und nur ganz klein wenig gruseliges Abenteuer – weil ein bisschen Grusel gehört des Nachts dazu – für junge Leser im Grundschulalter. Flo und Valentina sind auf den ersten Blick zwar zwei sehr ungleiche Freunde, aber dann verbindet sie doch mehr als man denkt. Sei es die Liebe zu Süßigkeiten oder Flos großen Bruder Anton auf die Schippe zu nehmen oder auch, dass sowohl Flo(h)s als auch Vampire beissen können :D
Valentina hat einen süßen Sprachfehler. Bei ihr bildet sich jeder Plural durch das Anhängen von „S“, sei es Zahns, Vampirs oder Fees… Das hat mir selbst aus Erwachsenensicht total viel Spaß gemacht, es ist aber auch manchmal wirklich irrsinnig kompliziert mit der deutschen Sprache und Singular und Plural machen da keine Ausnahme.
Die Handlung erstreckt sich über die erste Nacht, in der Flo und Valentina sich kennenlernen, den nächsten Tag, und eine zweite Nacht, in der die beiden Flos Bruder foppen und eine lustige Lösung für Valentinas Zahnproblem finden, aber welche das ist, das müsst ihr schon selbst entdecken ;)
Ob das Treffen mit Valentina nun ein Traum war oder tatsächlich passiert ist? Flo ist nach diesem Abenteuer sicher nicht mehr das „Schisskaninchen“ als das sein Bruder Anton ihn immer bezeichnet hat.
Lena Hachs Schreibstil ist flüssig und kindgerecht, die Länge der Kapitel dem Alter angemessen und die zahlreichen wtizigen Illustrationen von Tine Schulz lockern den Text zusätzlich auf.
„Flo und Valentina: Ach, du nachtschwarze Zwölf!“ ist für Kinder, die gerade aus dem Alter entwachsen, in dem man an Fees oder Vampirs glaubt, und zeigt außerdem, dass man sich von den großen Geschwistern nicht alles gefallen lassen muss. Manchmal braucht es nur die richtige Idee oder einen guten Freund an der Seite, um es den Großen zu zeigen.
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