Rezension

[REZENSION] Todesfalle Fehmarn (Hörspiel)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Todesfalle Fehmarn
Autor: Marc Freund
Sprecher: Rubina Nath, Marios Gavrilis, Florian Hoffmann u.a.
Verlag: Contendo Media
Reihe: Insel-Krimi 4
empfohlenes Lesealter: ab 16 Jahren
Ausführung: Hörspiel, ca. 70 Minuten, 1 CD
Sprecher:
Rubina Nath, Marios Gavrilis, Florian Hoffmann, Eva Thärichen, Alexandra Lange, Thomas Balou Martin, Santiago Ziesmer, Yvonne Greitzke

 

TODESFALLE FEHMARN

 

Um ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen, der eigentlich in einer psychiatrischen Klinik untergebracht sein sollte, sich aber nun scheinbar doch wieder auf freiem Fuß befindet, beschließt Hannah gemeinsam mit ihrem neuen Lebensgefährten für einige Zeit auf Fehmarn unterzutauchen. Als es auf der Insel jedoch zu mysteriösen Zwischenfällen kommt, wird nicht nur die Idylle erheblich gestört, sondern auch Hannah klar, dass sie nirgends sicher sein wird. Ist es wirklich Arno, der eine Schneise der Verwüstung hinter sich herzieht?

Wie sicher sind psychiatrische Einrichtung? Nicht nur die Hauptprotagonistin stellt sich diese Frage. Man selbst wird auch ziemlich schnell hellhörig und entwickelt Theorien, wie ein Entkommen möglich sein kann, was dafür nötig ist und wer augenscheinlich involviert sein muss. Aufhalten sollte man sich mit diesem Aspekt allerdings nicht allzu lang, denn das Geschehen kommt nicht zur Ruhe, die Protagonisten werden gnadenlos gejagt. Zunächst von einem mehr oder minder gesichtslosen Täter, der sich schließlich aber doch zu erkennen gibt.

Obwohl das Tempo durchweg hoch und die Handlung entsprechend rasant dargestellt ist, fehlt die Beziehung, die der Hörer in der Regel zu den Figuren aufbaut. Sämtliche Charaktere bleiben relativ farb- und emotionslos, weshalb es schwer fällt hinter die Fassade zu blicken. Man könnte schon fast sagen es fehlt die Leidenschaft der Sprecher, es wirkt streckenweise als würden sie ihren Job machen ohne den Sinn der Geschichte zu hinterfragen. Dementsprechend mau fällt die Spannungskurve aus, rückblickend besteht die Erzählung einzig aus zwei Aspekten: Flucht und Gewalt. So bleibt neben den Personen auch das Geschehen recht zweidimensional, bietet nur hin und wieder Raum für eigene Theorien und Interpretationen.

Die Grundidee bietet ausreichend Potential, das hier leider nicht in Gänze umgesetzt werden konnte, so dass das Gesamtpaket nicht stimmig erscheint. Einzig ein ganz besonderer Kniff am Ende des Hörspiels kann vollkommen überraschen und überzeugen, so dass die Gesamtwertung dennoch im Mittelfeld angesiedelt werden kann.

 
 
MUSS ICH HABEN!

 

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