Redakteur: Kerstin Caywood
Autor: Cornelia Funke, Guillermo del Toro
Illustrator: Allen Williams
Übersetzer: Katrin Segerer
Verlag: Sauerländer
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 320 Seiten
Autor:
Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. In ihrem Schreibzimmer hing jahrelang das Filmposter von ›Pans Labyrinth‹ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro an der Wand. Del Toro wusste, wie sehr Cornelia Funke seine Filme liebt, seit sie ihm eine spanische Ausgabe der »Tintenwelt« für seine Kinder zukommen ließ. Als er sie schließlich bat, eine Romanfassung von ›Pans Labyrinth‹ zu schreiben, hielt sie das für ein unmögliches Unterfangen: »Aber zu unmöglichen Aufgaben kann man nicht nein sagen!«, so die Autorin, »das wissen wir schließlich aus den Märchen. Die Aufgabe wurde eins meiner aufregendsten kreativen Abenteuer.« Cornelia Funke wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Malibu, Kalifornien.
Guillermo del Toro ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie ›Pans Labyrinth‹ zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt.
DAS LABYRINTH DES FAUNS
Ofelia hat wahrlich kein einfaches Leben. Ihr Vater, ein begabter Schneider, starb vor nicht allzu langer Zeit und ihre Mutter hat nicht lange gezögert und sich einen neuen Versorger gesucht. Verständlich, wenn man bedenkt, dass “Das Labyrinth des Fauns” im Jahr 1944 spielt. Der Stiefvater besetzt einen hohen Posten beim Militär und ist mit seinen Soldaten in den Bergen stationiert, um die Rebellen zu eliminieren. Dass der General böse ist bemerkt Ofelia sehr schnell und ist nicht glücklich darüber ihn Vater nennen zu sollen. Doch ihre Mutter trägt sein Kind unter dem Herzen und somit wird die Mühle, die als Stützpunkt dient, ihr neues Zuhause.
Doch der Wald um die Mühle ist das eigentlich Spannende….. gibt es doch zahlreiche Fabelwesen denen Ofelia begegnet. Unter anderem dem Faun, der ihr mitteilt, dass sie die lange verschwundenen Prinzessin seiner Welt ist und sie drei Prüfungen zu meistern hat, um ihren rechtmäßigen Platz wieder einzunehmen.
Es gibt zwei wichtige Handlungsstränge, die sehr schön von Cornelia Funke erzählt werden. Die Situation mit den Rebellen, Verrat, Brutalität und emotionslose Gewalt. Und Ofelias Geschichte, die sich um die fantastischen Wesen und deren Welt dreht.
Ein wunderbar flüssiges Buch das man gar nicht mehr weg legen kann. Die vielen Metaphern laden zum Nachdenken, ja teilweise philosophieren, ein und ich finde Cornelia Funke ist ein tolles Werk aus der Feder geflossen. Hut ab. Mir haben die fantastischen Elemente wahnsinnig gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut in Ofelias Lage versetzen.
Allerdings gibt es einen Punkt Abzug für das doch relativ abrupte Ende. Mir bleiben zu viele Fragen offen. Ansonsten fand ich das Werk sehr gelungen.