Rezension

[REZENSION] Liebe

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Liebe (OT: Amoureux)
Autorin: Hélène Delforge
Illustrator: Quentin Gréban
Übersetzerin: Anna Taube

Verlag: ArsEdition
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 72 Seiten
Autorin:
Als Kind wollte Hélène Delforge immer Künstlerin sein. Nach dem Studium der Sprachen und Literatur wurde sie dann doch Lehrerin, Journalistin und Schriftstellerin. Auf ihrem Computer hat sie neben tausenden Fotos ihrer Liebsten auch unzählige Artikel gespeichert. Und dann gibt es noch diese geheimen Dokumente – unfertige Geschichten, versteckte Drehbücher und vergessene Buchstaben, die sie einst tippte.
 
Illustrator:
Quentin Gréban wurde 1977 in Belgien geboren und studierte Illustration am Institut Saint-Luc in Brüssel. Seit 1999 ist er als Illustrator tätig und hat bereits mehr als 45 Kinderbücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Im Jahr 2000 erhielt er die renommierte Auszeichnung „Prix Saint-Exupéry“.

 

LIEBE

 

Nach „Mama“ legen Delforge und Gréban mit „Liebe“ ein weiteres gemeinsames Werk vor, welches sich mit den unterschiedlichen Gesichtern dieses Gefühls befasst, welche noch vielfältiger und mit mehr Facetten daherkommen, als die Visualisierung der Liebe von Müttern zu ihren Kindern, welche in „Mama“ umgesetzt wurde.

Liebe ist grenzüberschreitend und das Illustratoren- und Autorenduo zeigt dies mit seinen Bildern und Texten mal poetisch, mal romantisch, mal witzig, mal traurig. Denn es gibt nicht nur die erfüllte Liebe, es gibt auch vergangene Liebe, die beispielsweise mit Trauer einhergeht.
Einige Bilder und Texte treiben einem die Röte ins Gesicht, wird man doch Szenen gewahr, die sich normalerweise hinter geschlossenen Türen abspielen und man fühlt sich wie ein Voyeur, wenn man diese intimen Details betrachtet.
„Liebe“ existiert nicht nur zwischen Mann und Frau oder Eltern und Kind, wahre Liebe kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, kein arm und kein reich. Es ist schön, dass die beiden Künstler diese Arten der Liebe ebenfalls in den Fokus stellen, viel zu oft sind dies noch Tabuthemen in der Gesellschaft und auch in Büchern.

Die Ausstattung des Buches ist opulent. Ein übergroßes Format in sehr guter Papierqualität mit ganzseitigen Illustrationen, die auf Grund ihrer Größe besonders intensiv auf den Betrachter einwirken.

Auch wenn sich manche Bilder oder Texte nahe an der Grenze zum Kitsch bewegen, so kann man dennoch keine Kritik anbringen, denn es gibt Dinge, bei denen ist Kitsch erlaubt, und die Liebe gehört eindeutig dazu.
Zumal dieses Buch wie eine große Tüte Bonbons in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen voller Intensität ist. Man genießt sie Stück für Stück zu den verschiedensten Anlässen.

Das Buch ist eine Liebeserklärung an das größte aller Gefühle – die Liebe!

 
 

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