Rezension

[REZENSION] Der doppelte Monet (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der doppelte Monet
Autor: Ellen Barksdale
Sprecher: Vera Teltz
Verlag: Lübbe Audio
Reihe: Tee? Kaffee? Mord! 1
Ausführung: Hörbuch-Download mp3, ca. 262 Minuten
Autor:
Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton, wo ihre Eltern eine kleine Pension betrieben. Von Kindheit an war sie eine Leseratte und begann auch schon früh, sich für Krimis zu interessieren. Ihre ersten Krimierfahrungen sammelte sie mit den Maigret-Romanen von Georges Simenon (ihre Mutter ist gebürtige Belgierin). Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. „Tee? Kaffee? Mord!“ ist ihre erste Krimireihe. Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in der Nähe von Swansea.
 
Sprecher:
Vera Teltz ist Schauspielerin und Synchronsprecherin. Nach ihrer Schauspielausbildung folgten Engagements am Staatstheater Braunschweig, am Volkstheater Rostock und am Maxim Gorki Theater in Berlin. Sie spielte in verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen mit. Seit 2004 arbeitet sie auch als Synchronsprecherin in Berlin und lieh beispielsweise Naomie Harris in „Fluch der Karibik 1+2“ ihre Stimme, Noomi Rapace in „Prometheus – dunkle Zeichen“ und „Passion“, Robin Tunney in „The Mentalist“ sowie der Katze Mittens in der Disney-Produktion „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“.

 

DER DOPPELTE MONET

 

Als Nathalie in Earlsraven ankommt, um sich mit dem ‚Black Feather‘ vertraut zu machen, dem Erbe ihrer Tante – sollte sie dieses annehmen und das beschauliche Café übernehmen wollen – ahnt sie noch nicht, was alles nicht im Testament stand. Doch schnell wachsen ihr nicht nur die Mitarbeiter ans Herz. Als dann auch noch Nathalies detektivischer Spürsinn erwacht, scheint es als würde sie Liverpool zumindest temporär den Rücken kehren. Was aber macht sie nun mit der Erkenntnis, dass in Miss Beresfords Haus seltsame Dinge vor sich gehen?

Wie kann ein Gemälde gleichzeitig da und doch wieder nicht da sein? Selbst wenn es handlungstechnisch gerade nicht um den eigentlichen Aspekt der ersten Folge rund um Nathalie, Earlsraven und das ‚Black Feather‘ geht, steht die Frage unterschwellig im Raum. Zumindest der Hörer macht sich schon vom ersten Moment an Gedanken, schließlich würden solche Aussagen doch nicht getätigt, wenn sie nicht noch von Wichtigkeit wären. Oder?

Bevor die Handlung allerdings so richtig in Schwung kommt, ist es erst einmal an der Zeit die Charaktere, die Örtlichkeiten und die damit verbundenen Besonderheiten kennenzulernen. Leider geschieht dies in etwas länglicher Form, weshalb sich durchaus die berechtigte Frage ergibt, wann mit den eigentlich erwarteten Spannungselementen zu rechnen ist. Nichtsdestotrotz verfolgt man die Ereignisse weiter, denn irgendwie hat es einem das Dorf und das Café schon irgendwie angetan. Dieselbe Faszination ergreift auch von Nathalie Besitz, je tiefer sie sich in den Unterlagen und der Geschichte ihres Erbes vergräbt.

Der Plot rund um den Monet und andere Gemälde kommt verhältnismäßig kompakt daher, fesselt den Hörer aber umso mehr. Sicherlich entwickelt man relativ schnell eine erste Theorie, von der abzuweichen man nicht mehr bereit ist, ob man sich aber womöglich doch noch aufs Glatteis führen lässt, zeigt erst der weitere Verlauf.

Vera Teltz setzt die Geschichte atmosphärisch gut in Szene und transportiert sämtliche Emotionen gekonnt zum Hörer, unabhängig und neutral was den dargestellten Inhalt und seine Wichtigkeit für das Gesamtgeschehen angeht.

Ein solider Reihenauftakt, der zumindest Neugierde auf den Folgeband schürt. Dieser allerdings sollte das vorhandene Potential mehr ausschöpfen, damit das Interesse an der Reihe auch weiterhin bestehen bleibt und nicht plötzlich abebbt.

 
 
MUSS ICH HABEN!

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