Redakteur: Anette Leister
Vor Kurzem habe ich den etwas anderen Reiseführer „111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss“ gelesen in Vorbereitung auf unseren Urlaub im Herbst. Dadurch bin ich auf den Geschmack gekommen noch andere Titel aus der Reihe kennen zu lernen, die im emons Verlag erscheinen, und da in Mainz durch „Best of Mainz“ Stadtführungen passend zum Reiseführer angeboten werden und im Preis der Premierenführung am 10. Juni das Buch inkludiert war, bot sich damit für mich die perfekte Gelegenheit mir nicht nur das Buch zu besorgen, sondern gleich in der Praxis angewendet zu sehen und mich Zuhause nach Interesse in weitere Orte hineinzuschmökern, die ich vielleicht irgendwann auf eigene Faust aufsuchen werde, insofern ich sie nicht von meinen Spaziergängen und Aktivitäten in der Stadt bereits kenne – aber wer weiß… vielleicht packt mich ja irgendwann der Ehrgeiz alle nochmal mit dem Fotoapparat zu stürmen und festzuhalten für weitere Blogeinträge ;)
Treffpunkt für die Führung war der Leichhof hinter dem Dom, einer von vier Domplätzen. Hier stellte sich die Autorin und Stadtführerin Stefanie Jung der Gruppe vor und fing gleich an einiges Wissenswertes zu erzählen über verschiedene interessante Punkte, die man vom Leichhof aus sehen konnte. Im Schatten des Doms liegt zum Beispiel mit St. Johannis die älteste Kirche in Mainz, nach dem Trierer Dom die zweitälteste deutschlandweit, in der aktuell Ausgrabungen stattfinden. Man wollte hier nur eine neue Fußbodenheizung installieren und hat dabei – mal wieder – Hinterlassenschaften der Römer entdeckt.
Danach brachen wir auf zum ersten der 111 Orte aus dem Buch auf, der sich in unmittelbarer Nähe befindet in einer Straße, die Kirschgarten heißt. Es handelte sich hierbei um einen Baumstumpf, an dem ich tatsächlich schon mehrfach vorbeigelaufen bin, der mir aber nie aufgefallen ist. Ich werde mich hier nicht näher in Details darüber auslassen, warum dieser oder jener Ort im Reiseführer Platz gefunden hat, dafür soll sich dann jeder das Buch besorgen ;) , ich beschränke mich hier nur auf kurze Beschreibungen und lasse ansonsten die Bilder für sich sprechen.
12. Der Baumstumpf am Backhaus
86. Der Serenadenhof
Der Serenadenhof verbirgt sich hinter dem Tor zum Verlagshaus Schott Musik International, deswegen war uns am Samstag der Zugang dazu verschlossen, hier kommt man nur auf Anfrage während der Geschäftszeiten rein. Nach der Beschreibung von Stefanie Jung und Bildern aus dem Internet möchte ich mir den Hof aber auf alle Fälle irgendwann ansehen.
5. Das Atelier des Valentin Barth
Allein wegen unserem dritten Stopp und Punkt 5 im Buch hat sich die Stadtführung gelohnt. Wir bekamen auf Privatbesitz einen wunderbaren Figurenpavillon zu sehen, wo sich früher das Atelier des Valentin Barth befand, von dem heute noch viel in Mainz zu sehen ist. Der heutige Eigentümer Dr. Kotzur erzählte sehr kurzweilig und interessant die Geschichte zu diesem Ort. Zum Glück wurde der Pavillon damals durch Privatinitiative gerettet, in den 70ern hätte er eigentlich dem Ausbau einer Tiefgarage zum Opfer fallen sollen. So etwas ist heute zum Glück kaum noch vorstellbar! Da mir der Platz so gut gefallen hat, nicht zuletzt wegen Dr. Kotzurs interessanten Ausführungen, gibt es hier mehrere Fotos zu sehen.
Der weitere Weg führte zum Ruhegarten der Stephanskirche, berühmt durch ihre Chagall-Fenster. Passend dazu wurde der Garten nur mit blaublühenden Pflanzen bepflanzt. Hier möchte ich noch einmal herkommen, sobald der Lavendel blüht, zudem Stefanie Jung uns ans Herz gelegt hat, unbedingt einmal die Meditationen zu den Chagall-Fenstern zu besuchen, die zweimal wöchentlich stattfinden.
Da die Stephanskirche weit über Mainz hinaus bekannt ist, ist sie selbst keiner der 111 Orte aus dem Buch, da hier ja vor allem Geheimtipps vorgestellt werden sollen. Ein Teil der Kirche hat es jedoch ins Buch geschafft, und zwar die Türmerwohnung, das „Penthouse“ der früheren Türmer.
98. Die Türmerwohnung
40. Die Gaustraße
Eine Straße als einer der 111 Orte? Ja! Da sich die Gaustraße in den letzten Jahren durch viele Start Ups zu einem hippen Treffpunkt in der Stadt gemausert hat. Wissenswertes am Rande: die Gaustraße ist die Straße in Deutschland mit der höchsten Steigung, die noch von einer Straßenbahn ohne Steighilfe befahren werden kann. Außerdem ist sie innerhalb von Mainz die Straße mit der höchsten Steigung.
54. Das Krankenhaus auf dem Kästrich
Wo früher operiert wurde, sind heute Wohnungen untergebracht.
Wunderbarer Blick über Mainz von der Kupferberg-Terrasse. Hier hat man neben dem Dom noch weitere Kirchen im Blick, im Vordergrund sieht man den Schutzheiligen St. Martin, der früher seinen Platz auf dem Dom hatte.
Stefanie Jung zeigt ihre Stadt.
89. Das Stadttor der Römer
Ein Stadttor der alten Stadtmauer, bei dem in den im Boden eingelassenen Steinen noch die Fahrrinne der alten, schweren Wagen zu erkennen ist.
1. Der Alexanderturm
Ein Turm der früheren Stadtmauer. Daneben das Gelände der früheren Sektkellerei Kupferberg. Hier wird zwar kein Sekt mehr gekeltert, aber Führungen angeboten.
Auf dem Innenhof befindet sich ein kleiner Brunnen mit Bacchus, dem Gott des Weines.
84. Der Schutzheilige
62. Das Kellertor
Das Kellertor ist ein Überbleibsel Mainzer Braukultur. Es war der Hauptkellereingang der früheren Mainzer Aktien-Bierbrauerei.
85. Die Sektkellerei
Tatsächlich wird bei Kupferberg am Standort Mainz kein Sekt mehr gekeltert, dafür aber in der Goldhand Sektkellerei, berühmt für ihren Gold-Cuvée mit in der Flasche tanzenden Goldplättchen.
Ein Blick auf den Turm der Stephanskirche vom Schillerplatz aus gesehen, wo sich der Mainzer Fastnachtsbrunnen befindet.
69. Der Mainzer Traum
Der Mainzer Traum ist die Wasser umsprudelte Szenerie des berühmten Fastnachtsbrunnen, bei dem man mit Zeit und Muse über 200 Figuren entdecken kann.
Die Fotos bieten nur einen kleinen Einblick in die 111 vorgestellten Orte aus dem Reiseführer der etwas anderen Art. Zum einen haben wir ja nur einen Bruchteil dieser Orte während der zwei Stunden dauernden Führung ablaufen können, zum anderen will ich ja keine geschichtlichen und sonstigen Hintergründe zu den Orten im Detail aus dem Buch verraten.
Wer auf den Geschmack gekommen und Mainz näher kennen lernen möchte, egal, ob er in der Gegend ansässig ist oder nicht, auch für mich als relativ gut Ortskundiger gab es noch neues und interessantes zu entdecken, dem sei entweder das Buch empfohlen, welches bei emons erschienen ist, und/oder eine von vielen Stadtführungen, die von „Best of Mainz“ angeboten werden.
Weitere Informationen findet ihr bei emons und „Best of Mainz“:
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