Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Meg Cabot
Übersetzer: Ilse Rothfuss
Sprecher: Dagmar Bittner
Verlag: DAV
Reihe: Band 1
empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahren
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 157 Minuten, 2 CDs
ICH BIN DANN MAL PRINZESSIN
Seit ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kam, wächst Olivia wohlbehütet bei ihrer Tante und deren Familie auf. Mit ihrem Vater hat sie nur per Brief Kontakt und weiß eigentlich kaum etwas über ihn. Als Annabelle Jenkins, von der sie dachte sie sei ihre Freundin, behauptet, Olivia sei die Tochter des Königs von Genovien, stellt sich dieses Gerücht schnell als die Wahrheit heraus. Durchschnittlichkeit gehört ab sofort der Vergangenheit an, doch noch gibt es einige Hürden zu überwinden, bevor Olivia voll und ganz in ihrem Leben als Prinzessin aufgehen kann.
Prinzessinnen haben es Meg Cabot angetan, somit ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre neue Reihe sich mit dieser Thematik befasst. Olivia, 12 Jahre, Halbwaise und ziemlich abgekapselt was neue Medien angeht, erfährt quasi zwischen Tür und Angel von ihrer Herkunft, wodurch ihr bisheriges Leben gehörig ins Wanken gerät. Vor allem ist nicht alles rosarot wie man es bei einer solchen Enthüllung gerne erwartet, auch wenn natürlich einige positive Veränderungen vonstatten gehen.
Als Hörer fiebert man von Anfang an mit, denn sofern man sich im Vorfeld dem Klappentext gewidmet hat, weiß man natürlich welches Geheimnis Olivia in Kürze offenbart werden wird. Und doch gibt es noch einige unvorhergesehene Entwicklungen, die ein solch einschneidendes Ereignis nach sich ziehen kann und wird. Somit bleibt das Geschehen spannend und interessant, denn auch wenn der Hörer gewisse Vorstellungen und häufig eine blühende Fantasie hat, kann man nicht sämtliche Möglichkeiten die Handlung betreffend gedanklich ausschöpfen. Die Autorin beweist zudem erneut, dass sie diverse Elemente wunderbar miteinander verknüpfen kann, so dass zugleich ein gesundes Maß an Humor und Ernsthaftigkeit sowie auch Emotionalität herrscht. Hörer sämtlicher Altersstufen finden schnell einen Zugang zu Olivia und sind bereit bis zum bitteren Ende an ihrer Seite zu kämpfen, auch wenn die königliche Zukunft manches Mal auf der Kippe steht.
Dagmar Bittner hat die Geschichte eingelesen und versprüht einen sonnigen Charme, der schnell ansteckend wirkt. Auch wenn die Hauptfigur hin und wieder naiver interpretiert wird als der reine Text vermuten lässt, ist und bleibt die Erzählung lebendig. Die vorherrschende Atmosphäre wirkt ob der Musikeinlagen, die nicht nur Übergänge einleiten, sondern auch für Ruhephasen sorgen, positiv.
Ein schöner erster Teil, der bereits im Juli fortgesetzt wird, man darf sicherlich gespannt sein wie es mit Olivia und ihrer neuen Aufgabe weiter geht. Wird ihr Leben sich tatsächlich in der Form verändern, die sie selbst sich wünscht und vorstellt?
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