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[REZENSION] Was sich liebt, das rächt sich nicht

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Was sich liebt, das rächt sich nicht
Autor: Rose Snow
Übersetzer: -/-
Verlag: -/-
Reihe: Band 1
Ausführung: Taschenbuch, 284 Seiten

Autor:
Rose Snow ist das Pseudonym zweier liebenswerter Österreicherinnen, die schon seit Kindheitstagen gemeinsam Geschichten schreiben. „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ ist der erste Band ihrer neuen Liebesromanreihe, die auf Witz und Skurrilität setzt und für Herzklopfen sorgt.

WAS SICH LIEBT, DAS RÄCHT SICH NICHT

Nach ihrer Trennung von Jan will Maya eigentlich nur noch ihre Ruhe. Die neue Wohnung scheint perfekt, doch die Vermieterin besteht auf einer Probezeit und hat ziemlich seltsame Ansichten was die Hausordnung betrifft. Doch Maya will sich nicht beschweren und versucht alles zur Zufriedenheit auszuführen, gäbe es da nicht einen ganz besonderen Satansbraten im Haus, der ihr das Leben mehr als schwer macht und sie in die unmöglichsten Situationen hinein manövriert. Und dann ist da noch ihr gutaussehender Nachbar Holger, der nichts unversucht lässt, um Maya für sich zu gewinnen. Dabei wollte sie doch vorerst die Finger von Männern lassen – scheinbar zu recht, wie sich bald herausstellt…

„Du hast zwei Optionen, Kleines. Entweder du bleibst cool und wartest ab, was passiert – oder du sagst ihm die Wahrheit.“
Wahrscheinlich hat Gérard Recht. Aber mit der Ehrlichkeit ist das so eine Sache. Beziehungen sind schon aus unbedeutenderen Gründen auseinandergegangen. Wegen eines Nasenhaartrimmers als gutgemeintes Weihnachtsgeschenk zum Beispiel. Männer können da echt empfindlich sein. Manche ertragen nicht mal die Aufforderung, die frisch geschnittenen Zehennägel doch bitte nicht direkt neben die Kokosraspel auf den Küchentisch zu legen. (S. 139)

Wer würde sich nicht manchmal wünschen, es dem Herzbuben mal so richtig zu zeigen? Wenn man gedemütigt, belogen und betrogen wird, hat man oft nur noch eins im Sinn: Rache. Auch Maya sieht keinen anderen Ausweg und beauftragt ihre skurrile Freundin Rachel, die eine Agentur für solche Fälle hat. Mal ehrlich, die Vorstellung, genüsslich dabei zuzusehen, wie demjenigen, der einen so sehr erniedrigt hat, das Leben zur Hölle gemacht wird, ohne dass man selbst einen Finger rühren muss, hat doch wirklich was. Kann man dafür eigentlich belangt werden?

Der Leser hat schon früh die Befürchtung, dass das bei Maya nichts wird mit dem gemütlich Zuschauen. Ihre Tollpatschigkeit, die sie durchaus liebenswert und sympathisch macht, macht ihr da schnell einen Strich durch die Rechnung. So findet sie sich in Situationen wieder, die mehr als peinlich für sie, aber herzhaft komisch für die Zuschauer sind. Anekdötchen zu erzählen, würde den Witz aus der Geschichte nehmen, daher sollte jeder lieber selbst lesen und bei den Pointen lauthals lachen. Da Maya die Erlebnisse aus ihrer Perspektive beschreibt und somit ihre ganz eigene erfrischende Art herüberkommt, ist das Geschehen lebendig und gibt dem Leser das Gefühl hautnah dabei zu sein.

„Was sich liebt, das rächt sich nicht“ wartet mit sehr viel Humor auf, bietet aber auch Spannung und Platz für eigene Spekulationen. Der Leser wird dazu animiert mitzudenken und findet sich schnell in abstrusen Gedankengängen wieder, die man zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Manches Mal vielleicht ein bißchen too much, aber im Großen und Ganzen grandiose Unterhaltung. Wer hier nicht auf eine Fortsetzung hofft, dem scheint der Begriff Humor vermutlich nicht geläufig zu sein.

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