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[REZENSION] Verwechseljahre (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Verwechseljahre
Autor: Hera Lind
Sprecher: Doris Wolters
Verlag: Audiobuch
Reihe: -/-
Ausführung: Autorisierte Lesefassung, 276 Minuten, 4 CDs

Autor:
Hera Lind (geb. 1957) studierte Germanistik, Theologie und Gesang. Während ihrer ersten Schwangerschaft schrieb sie ihr erstes Buch „Ein Mann für jede Tonart“, das wie alle folgenden Romane zum Bestseller wurde. Viele ihrer Bücher wurden verfilmt; am bekanntesten ist „Das Superweib“ mit Veronica Ferres in der Titelrolle. Von Alice Schwarzer als „kleine Schwester“ bezeichnet, schreibt sie Frauenliteratur mit hohem Unterhaltungswert.

Sprecher:
Doris Wolters arbeitet als Schauspielerin und Sprecherin in Hörspielen sowie Hörfunk- und Fernsehfeatures des SWR, DRS und ARTE. Sie erhielt 2012 den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin für ihre Lesung von Zsuzsa Bánks „Die hellen Tage“. Ihre Stimme ist auf zahlreichen weiteren Hörbüchern des Audiobuch Verlags zu hören. Darunter finden sich literarische Spitzen und lyrische Ausflüge, aber auch spannende Unterhaltungsliteratur und eindringliche Biographien. Ob heiter-ironisch oder ernsthaft, selbstbewußt oder sanft-zurückhaltend, Doris Wolters versteht es die richtige Stimmung eines Textes einzufangen.

VERWECHSELJAHRE

Auch wenn Carin noch bei ihrer Mutter wohnt, was mit 46 Jahren wohl eher als unpassend angesehen wird, führt sie ein glückliches Leben. Mit ihren Freundinnen Billi und Sonja geht sie durch dick und dünn. Wenn sie mit ihren Mädels zusammen ist, können nicht einmal die Kuppelversuche ihrer Mutter ihre Stimmung trüben. Eines Tages jedoch erhält Carin einen Anruf, der sie leicht aus der Bahn wirft und der sie daran erinnert, dass es etwas gibt, von dem sie ihren Freundinnen bisher nie erzählt hatte. Nun wird es wohl Zeit endlich reinen Tisch zu machen. Wenn Carin geahnt hätte was das alles nach sich ziehen wird, wer weiß, ob sie den Anruf überhaupt entgegen genommen hätte…

Wenn einen die eigene Mutter mit 46 Jahren mit dem Nachbarn verkuppeln will, von dem man eigentlich gar nichts wissen möchte, glaubt man nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte. Doch als Carin einen mysteriösen Anruf erhält, wird ihr genau das nach und nach klar. Gemeinsam mit ihren Freundinnen versucht sie die neue Situation so gelassen wie möglich anzugehen, das ist allerdings leichter gesagt als getan. Der Hörer verfolgt gebannt die weitere Entwicklung der Geschichte, die immer wieder aufs neue Überraschungen birgt. Einige Passagen sind sicherlich vorhersehbar, im Großen und Ganzen allerdings gibt es immer wieder Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Hera Lind spickt das Geschehen mit ihrer ganz eigenen humorvollen Note. Dabei wird aber darauf geachtet, nicht zu albern zu werden und schon gar nicht die Ernsthaftigkeit zu vergessen, die ebenfalls in der Geschichte mitschwingt. Es wird allerdings immer versucht die Stimmung locker und leicht zu halten, damit keine zu gedrückte Atmosphäre aufkommt.

Doris Wolters liest die Geschichte mit einer solchen Leidenschaft, dass dem Hörer gar nichts anderes übrig bleibt, als sich in den Bann ziehen zu lassen. Die Atmosphäre der Ereignisse bringt sie großartig rüber, so dass man beinahe das Gefühl hat selber ein Teil der Geschichte zu sein. Man hat das Geschehen bildlich vor Augen, was ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass die Sprecherin selber die Geschichte richtiggehend lebt.

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