Rezension

[REZENSION] Mord in Kurland St. Mary

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Mord in Kurland St. Mary (OT: Death Comes to the Village)
Autorin: Catherine Lloyd
Übersetzer: Robin Morgenstern
Verlag: dp Verlag
Reihe: Major Kurland & Miss Harrington 1
Ausführung: eBook, 384 Seiten
Autorin:
Catherine Lloyd wurde in der Nähe von London, England, in eine große Familie von Träumern, Künstlern und Geschichtsliebhabern geboren. Sie schloss ihre Ausbildung mit einem Master in Geschichte am University College of Wales, Aberystwyth, ab und nutzt die dort erworbenen Kenntnisse für die Recherche und das Schreiben ihrer historischen Krimis. Catherine lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren vier Kindern auf Hawaii.

 

MORD IN KURLAND ST. MARY

 

Nachdem er schwer verwundet aus der Schlacht bei Waterloo zurückgekehrt ist, hat Major Robert Kurland sich verändert, wobei die Verletzungen sicherlich nicht für sämtliche Eigenheiten als Argument herhalten sollten. Erstaunlich, dass Lucy Harrington, wohlerzogene Pfarrerstochter, aber dennoch bestimmt und mit eigenen Ansichten, zumeist nur innerlich brodelt, ob des Verhaltens des Majors. Gemeinsam stellen sie Nachforschungen an, nachdem Kurland eine seltsame Beobachtung macht und auch im Dorf von ungewöhnlichen Vorkommnissen die Rede ist. Will er verstehen was auf seinem Anwesen und rundum geschieht, ist der Major auf Lucy angewiesen. Für diese wiederum ist die Aufklärung der Ereignisse eine willkommene, aber auch gefährliche, Abwechslung.

Obwohl zeitlich so lange vor der aktuellen Gegenwart angesiedelt, hat man sich als Leser schnell im Geschehen und den damaligen Gepflogenheiten eingefunden und mit den Widrigkeiten, die dies mit sich bringt, arrangiert. Sicherlich brechen sich hin und wieder Wut und Zorn Bahn, das zeigt aber in erster Linie, dass auch eine emotionale Bindung entsteht. Die Entwicklung, die die Geschichte im weiteren Verlauf nimmt, ist manches Mal zu erahnen, jedoch nie bereits in Gänze zu erfassen, so dass es regelmäßig zu unerwarteten Ereignissen kommt.

Die Erzählung ist ruhig und unaufgeregt, allerdings nur sprachlich gesehen, inhaltlich kann es durchaus ein ums andere Mal hektisch werden. Genau deswegen benötigt es den Gegenpol, um in einem gleichmäßigen, moderaten Tempo zu bleiben, was die Spannung allerdings keineswegs schmälert. Nicht immer mag man Aktionen der Protagonisten gutheißen oder gar mit ihrer Meinung konform gehen, nichtsdestotrotz verfolgt man die Handlung mit Interesse. Die teilweise grundlegend verschiedenen Charaktere, die aufeinandertreffen und sich doch vortrefflich ergänzen, tragen außerdem dazu bei, das Geschehen lebendig zu halten. Beinahe hat man das Gefühl, dass der konkrete Fall sogar ein wenig in den Hintergrund rückt.

Ein gelungener Reihenauftakt, der sicherlich noch ein wenig mehr Potenzial zu bieten hat, aber dennoch zu unterhalten und fesseln weiß. Bleibt zu hoffen, dass weitere Bände bald folgen, im Original ist dafür glücklicherweise bereits reichlich Material vorhanden.

 
 

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1 thought on “[REZENSION] Mord in Kurland St. Mary

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, Schlacht bei Waterloo…1815 für so alt hätte ich die Geschichte laut meiner persönlichen Einschätzung des Covers gar nicht gehalten, aber gut so kann man sich täuschen.
    Finde ich, aber spannend mal etwas auch aus dieser Zeit zu erfahren.
    Danke für den Tipp zu diesem Roman.

    LG..Karin..

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