[REZENSION] Sylter Gier (Hörbuch)

SYLTER GIER

Abrechnungsbetrug auf Sylt?
Kari Blom, erfolgreiche Undercoverermittlerin, jedoch auf Grund ihrer Schwangerschaft aktuell zum Innendienst ‚verdammt‘, erhält den mehr oder minder inoffiziellen Auftrag, sich unauffällig beim Schwangerenzentrum Baby-Well umzuschauen – dort scheinen alle Fäden zusammenzulaufen. Der Fall scheint eindeutig und schnell gelöst, doch dann geschieht ein Mord…

Sylt ist nicht unbedingt klein, dennoch stellt man sich während des mittlerweile achten Undercover-Einsatzes auf der Insel die wohl berechtigte Frage, ob die Tarnidentität der Ermittlerin noch sicher genug ist. Natürlich ist nur ein kleiner Kreis eingeweiht, trotzdem könnte es immer wieder zufällige Querverbindungen geben, zumal eine hundertprozentige Geheimhaltung allein auf Grund der privaten Konstellation eher unwahrscheinlich erscheint.

Der vermutete Abrechnungsbetrug entpuppt sich schnell als korrekt, der oder die Drahtzieher verhalten sich jedoch zunächst unauffällig. Um falsche Spuren zu legen, werden radikale Entscheidungen getroffen, wodurch sich die Gefahrenlage im weiteren Verlauf für alle Beteiligten zuspitzt. Dennoch bleibt das Erzähltempo über einen weiten Zeitraum recht moderat, wodurch das Geschehen recht langatmig wirkt.

Zahlreiche sprachliche Wiederholungen und Hinweise auf Karis Schwangerschaft wirken wie eine Rechtfertigung für das gedrosselte Tempo. Dem entgegen steht jedoch im kompletten Gegensatz die letzte Stunde der Erzählung, da sich hier nicht nur im übertragenen Sinne die Ereignisse dramatisch überschlagen. Für den Hörer kann es mitunter schwierig sein konzentriert am Ball zu bleiben, gerade wenn das Geschehen mal wieder stagniert. Insgesamt ein schwacher Band dieser eigentlich sehr spannenden Reihe.

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