Redakteur: Christiane Demuth
Titel: Dunkles LavandouAutor: Remy Eyssen
Verlag: Ullstein
Reihe: Leon Ritter 6
Ausführung: Taschenuch, 496 Seiten


DUNKLES LAVANDOU
Eine Frau springt von einer Brücke, um sich das Leben zu nehmen … Aber ist es wirklich so einfach? Bei Leichenschau und Obduktion ergeben sich Ungereimtheiten, die die einfache Theorie infrage stellen. Schon bald ist Leon Ritter sich sicher, es war Mord – und vermutlich nicht der einzige.
Auch wenn es sich bereits um den sechsten Band der Reihe handelt, ist ein Neueinstieg gut machbar, Vorkenntnisse sind absolut nicht notwendig. Die Charaktere werden kurz vorgestellt, Zusammenhänge erläutert, ebenso wie die Entwicklung der Figuren. Dadurch erhält man als Leser einen guten Einblick und kann sich dem Inhalt widmen.
Dieser gestaltet sich ein bisschen schwerfälliger als das Drumherum. Das Geschehen scheint zunächst nicht so richtig flüssig und nicht wirklich sicher wohin es gehen soll. Dadurch ergeben sich Längen, die auch Auswirkungen auf den eigentlich intelligent konzipierten Spannungsbogen haben.
Im weiteren Verlauf wechseln sich diese Passagen ab mit solchen, die nicht nur die Handlung vorantreiben, sondern den Leser auch dazu animieren, eigene Theorien zu entwickeln. Dieses Wechselspiel führt gleichzeitig zu einem Wechselbad der Gefühle.
„Dunkles Lavandou“ besticht ganz klar mit Detailliertheit und einer präzisen Darstellung der Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Leider ist die Kontinuität mitreißender und fesselnder Sequenzen nicht so gegeben wie man sie sich in einem Krimi wünscht.

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