Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Markus Topf
Sprecher: Joachim Tennstedt, Ulrike Möckel u.a.
Verlag: Contendo Media
Reihe: Morgan + Bailey 10
empfohlenes Lesealter: ab 16 Jahren
Ausführung: Hörspiel, ca. 61 Minuten, 1 CD
Joachim Tennstedt, Ulrike Möckel, Mark Bremer, Anke Reitzenstein, Frank Fabry, Torsten Sense, Otto Strecker, Pat Murphy
EINSATZ IM VATIKAN
Pfarrer Morgan und Pastorin Bailey fliegen gemeinsam nach Rom, um einem Symposium beizuwohnen. Doch noch bevor sie zur Veranstaltungsstätte, geschweige denn zur Unterkunft vorgedrungen sind, finden sie die Leiche eines Schweizergardisten. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch Charles Morgan hat auf den ersten Blick einige Ungereimtheiten entdeckt, die auch die Polizei vor Ort dazu veranlassen, den Fall nicht voreilig abzuhaken. Das Gespann Morgan und Bailey lässt natürlich ebenfalls nicht locker und beginnt den Toten und sein Umfeld genauer unter die Lupe zu nehmen…
Obwohl Rose Bailey dem „falschen Verein“ angehört, darf sie Charles Morgan nach Rom begleiten, der dort ein Symposium besuchen möchte. Als geneigter Hörer der Reihe ahnt man allerdings bereits, dass es dazu eher nicht kommen wird. Und man soll recht behalten: Ausgerechnet das geistliche Ermittlerduo stolpert regelrecht über eine Leiche. Klare Sache, dass sie Nachforschungen anstellen, um der Auflösung immer näher zu kommen. Bleibt jedoch die Frage, wie es mit der Gesprächigkeit im Vatikan aussieht.
Ruhig, fast schon lässig, so kann man das Auftreten des sympathischen Duos wohl am besten beschreiben. Das heißt nicht, dass sie nachlässig oder gar überheblich agieren, die bisherige Aufklärungsquote spricht vermutlich für sich. Die zuvor genannten Eigenschaften werden auch atmosphärisch gut umgesetzt, obwohl es im Hintergrund schonmal hektischer zugehen kann. Auf die vorherrschende Stimmung hat dies jedoch keinerlei Auswirkungen. Geschickt und konzentriert verfolgen sie diverse Spuren, denn auch kleinste Hinweise können zur Aufklärung beitragen. Obwohl der Hörer nicht sämtliche Informationen im Vorfeld erhält, sondern erst, wenn auch die anderen Charaktere einbezogen werden, hat man nicht das Gefühl ins Hintertreffen zu gelangen, denn man ist durchaus in der Lage einige Querverbindungen zu ziehen, die sich nach und nach offenbaren.
Inhaltlich werden Themen aufgegriffen, die auch in der Realität immer mal wieder im Zusammenhang mit der katholischen Kirche auftreten. Dennoch wird weder eine Wertung ausgesprochen, noch allzu tiefgründig auf irgendetwas eingegangen, so als dienen manche Aspekte ausschließlich als Mittel zum Zweck. Nichtsdestotrotz sind die Hintergründe nicht belanglos und geraten auch nicht sogleich in Vergessenheit.
Bis zum Schluss kann die Spannung aufrecht erhalten werden, auch wenn der Hörer zwischenzeitlich von einer Ahnung heimgesucht wird, die ihn nicht mehr los lässt, bis konkrete Fakten geliefert werden. Am Ende gelingt den Machern zudem noch ein besonderer Coup, der die Möglichkeit einer Fortführung der Geschichte nicht ganz abwegig erscheinen lässt.
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