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[REZENSION] Lossau, Jens / Schumacher, Jens – Der Elbenschlächter

Jens Lossau, Jens Schumacher
Der Elbenschlächter

Verlag: Lyx
320 Seiten, Klappenbroschur
ISBN-10: 3802582578
ISBN-13: 978-3802582578

“Wir Trolle haben da ein Sprichwort, und es geht so: Schwarze Schafe sind… ähm, na ja, schwarz. Vergiss es.” S.165

Quintessenziell hat mir der erste Fall des Ermittlerduos Meiser Hippolit und Jorge, des Trolls vom IAIT – das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie – gut gefallen.
“Der Elbenschlächter” ist ein kurzweiliger Mix aus Fantasy- und Thrillerelementen. Der Thrilleranteil hat mich zeitweise an die Geschichte von Jack, the Ripper erinnert, wobei ich den Vergleich “Fantasy für Thrillerliebhaber und Fans von Quentin Tarantino!” aus der Luft gegriffen finde. Wer zum Krügerschwein schreibt denn diese Klappentexte? Ich habe mich als Quentin Tarantino Fan an keiner Stelle dieses Buches angesprochen gefühlt.
Die Geschichte zeichnet sich besonders durch den raffinierten Wortwitz und die einfallsreichen fantastischen Spielereien des Autorenduos aus. Was zum einen ein großer Pluspunkt dieser Geschichte ist, beinhaltet für mich aber auch ein Minus: durch die zahlreichen ungewöhnlichen Eigennamen habe ich eine Weile gebraucht, um richtig in die Geschichte einzutauchen und habe mir mehr als nur einmal ein umfangreiches Glossar gewünscht.
Für mich lebt und stirbt die Geschichte eindeutig mit dem komisch naiven Charakter des Trolls Jorge. Unbedarft wie ein kleines Kind – und manchmal genau so eine Nervensäge – “Wenn ich in fahrenden Wagen lese, muss ich kübeln.” ;) unterhält er den Leser mit seinen ewigen Troll-Sprichwörtern und seinem Hunger nach Krügerschweinen. Zusammen mit seinem Vorgesetzten Meister Hippolit trägt er die gesamte Handlung von “Der Elbenschlächter”, da es ansonsten relativ wenige komplex ausgearbeitete Charaktere in diesem Buch gibt. Das führte zu dem weiteren Mangel, den ich für mich festgestellt habe: auf Grund der geringen Anzahl an potentiellen Elbenschlächtern, war für mich relativ früh abzusehen, wer sich hinter dem Serienkiller verbirgt.
Insgesamt trotzdem ein Serienstart mit hohem Potential, der in erster Linie durch gekonnten Genremix, Sprachwitz und die beiden sympathischen Ermittler zu überzeugen weiß! Ich vergebe diesem Buch drei Krügerschweine, äääh… Sterne und werde auf jeden Fall die für den Herbst angekündigte Fortsetzung “Der Orksammler” lesen.

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