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[REZENSION] Stewart, Paul / Riddell, Chris – Aberwitzige Abenteuer 1: Fergus Crane auf der Feuerinsel

Paul Stewart, Chris Riddell
Aberwitzige Abenteuer 1: Fergus Crane auf der Feuerinsel

Verlag: Sauerländer
222 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3794160576
ISBN-13: 978-3794160570
empfohlenes Lesealter: 8-9 Jahre

Fergus Crane und seine allein erziehende Mutter leben in einer kleinen Hafenstadt. Seine Mutter arbeitet in der Bäckerei Beiderbecker, wo es gläserne Vitrinen voller Cremehörnchen, Schokoladenmakronen und den “Echten Erzherzog-Ferdinand-Florentinern” gibt. Mrs Crane backt den ganzen Tag und zu Hause erledigt sie noch Heimarbeit für die Firma “Schicksalsreisen & Co.”, sie braucht diese zusätzliche Arbeit, um über die Runden zu kommen. Zum Glück hat Fergus auf dem Schulschiff Betty-Jane ein Stipendium bekommen, so dass sich seine Mutter wenigstens keine Sorgen wegen Schulgeld machen muss.
Diese bunte Truppe ist aber nichts im Vergleich zu den Lehrern. Die Lehrer sind verschroben und kauzig. Wer steckt hinter dem Kapitän mit der Krallenhand, Mrs Blood, die eine Schwäche für Schießpulver und Kanonen hat, oder dem Schulkoch mit dem gedrechselten Holzbein?
Die Kinder werden in seltsamen Fächern unterrichtet “Höhlenerkundung für Anfänger” und “Stollenkriechen”.
Als Fergus Crane eines Nachts Besuch von einem fliegenden Kästchen erhält, in dem sich folgender Brief befindet: “Fergus Crane, du bist in großer Gefahr! Ich schicke dir Hilfe. T.C. Dein seit langem verschollener Onkel Theo” und ein fliegendes Pferd aus Metall ihn zu seinem Onkel bringt, erfährt Fergus, wer seine kauzigen Lehrer in Wirklichkeit sind: eine Bande Piraten!
Nach den Klippenland-Chroniken haben der Autor Paul Stewart und der wunderbare Illustrator Chris Riddell mit den Aberwitzigen Abenteuern eine Reihe veröffentlicht, die bereits für junge Leser ab 8 Jahren geeignet ist.
Außer “Fergus Crane auf der Feuerinsel” sind auch die Abenteuer von “Lucy Sky auf hoher See” und “Hugo Pepper auf dem fliegenden Schlitten” erhältlich.
Die Bücher haben allesamt nur einen Umfang zwischen 222-272 Seiten und sind durchgehend illustriert. Die einzelnen Abenteuer sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.
Die Symbiose von Paul Stewarts bildhafter und kindlich einfacher und doch so fesselnder Sprache und Chris Riddells einzigartigen Illustrationen sind das Geheimrezept zu der Faszination, die die Aberwitzigen Abenteuer auf die jungen oder auch älteren Leser ausübt.
Riddells Illustrationen untermalen fast jeden Satz in diesem Buch, Stewart ohne Riddell oder umgekehrt wäre einfach nicht denkbar. Man merkt den Werken dieser beiden Männer ihre langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit auf jeder Seite an.
Fergus Crane ist ein kleiner Junge, den man sofort in sein Herz schließt, aber auch die anderen witzigen und skurrilen Figuren aus “Fergus Crane auf der Feuerinsel” begeistern beim Lesen. So werden selbst Randfiguren wie die Nachbarn der Cranes in Bild und Wort detailliert beschrieben, obwohl sie eigentlich nichts zur Handlung beitragen. Aber sie verleihen dem Leben der Cranes mehr Authentizität und Facetten.
Auf der Innenseite des Schutzumschlag ist die Karte des Skorpion-Archipels abgebildet und die Protagonisten der Geschichte. Auf dem darunter verborgenen Hardcover wiederholt sich das Motiv des Schutzumschlags. Abgerundet wird das stimmige Gesamtbild durch ein kurzes Portrait des Autoren und des Illustrators am Ende des Buches, natürlich ergänzt durch Portraits der beiden, gezeichnet – wie sollte es anders sein – von Chris Riddell.

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