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[REZENSION] Die drei Leben der Tomomi Ishikawa

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Die drei Leben der Tomomi Ishikawa (OT: Three Lives of Tomomi Ishikawa)
Autor:Benjamin Constable
Übersetzer: Sandra Knuffinke & Jessika Komina
Verlag: Script5
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten

Autor:
Benjamin Constable wurde 1968 in Bristol geboren. Erst nachdem er in Bars und Clubs gearbeitet, in Bands gespielt, Bilder gemalt und Musik aufgenommen hatte, begann er, sich für Literatur zu interessieren. Im Alter von zweiunddreißig Jahren schrieb er sich für ein Creative-Writing-Studium ein, das er erfolgreich abschloss. Nun lebt er in Paris, wo er Englisch unterrichtet, Bücher schreibt und Cocktails genießt.

DIE DREI LEBEN DER TOMOMI ISHIKAWA

Inhalt:
Tomimo verabschiedet sich bei Ben mit einem Brief. In dem sie ihm zunächst schreibt das sie tot ist. Doch sie wäre nicht Tomimo wenn sie Ben nicht noch eine Aufgabe zurück ließe. Sie schickt ihn auf Schatzsuche, diese führt ihn nicht nur durch Paris sondern auch nach New York. Doch die kleinen Schätze die er findet werden ihm immer unheimlicher….

Meine Meinung:
Es ist schwer dieses Buch zusammen zu fassen.
Netterweise bekam ich es auf der Messe von einer Script5 Mitarbeiterin. Ich hatte nicht nach gefragt, aber schon viel davon gelesen. Es waren viele positive Stimmen und ich war auch recht gespannt was sich hinter diesem etwas ungewöhnlichen Titel verbirgt.

Zunächst fiel mir der etwas andere Schreibstil auf. Er wirkt etwas gestelzt, störte mich aber nicht. Ich hatte keine Probleme mich rein zu finden und las auch recht schnell die ersten 100 Seiten weg. Die ich im nachhinein für mich am Besten fand. Es war eine neugierige Spannung die sich bei mir aufbaute wo diese Schatzsuche oder eher Schnitzeljagd wohl hin führt.

Doch erstmal bleibt man in Paris und auch wenn ich noch nicht da war fand ich die bildlichen Beschreibungen wunderschön. Ein wenig ist dieses Buch eine Stadtführung. Eine Stadtführung aus Sicht von Tomomi. Später geht es noch nach New York, wo es ähnlich ist. Man lernt als Leser diese Städte kennen ohne da gewesen zu sein.

Die Handlung fand ich allerdings recht verworren, aber das passt wohl zu der etwas verqueren Tomimo. Als die Suche beginnt wird es doch recht unübersichtlich. Manches hätte Ben gar nicht selber raus finden können, manches empfand ich nicht als logisch. Man weiß als Leser auch nicht welche der Geschichten die Tomimo für Ben hinterlässt wirklich wahr sind. Ist Tomimo wirklich eine Serienmörderin, oder hat sie einfach Bücher bzw. kleine Geschichten geschrieben. Das habe nicht nur ich mich gefragt sondern auch Ben.

Es sind drei Hauptfiguren: Tomimo, Ben und Beatrice.
Tomimo lernt man durch ihre hinterlassenen Geschichten kennen, sonst eigentlich kaum. Ob diese alle stimmen wird mehr als einmal in Frage gestellt und so bleibt sie recht blass und unnahbar. Tomimo kann ich die ganze Geschichte über nicht fassen. Ich bin da ein wenig zweigeteilt. Stimmen die Geschichten ist sie für mich sehr unsympathisch. stimmen sie nicht kann ich mir kaum eine Meinung über sie bilden. Was mich ein wenig stört ist das sie immer ein wenig negativ schreibt und einen so in der Geschichte runter zieht. Es ist keine erheiternde Geschichte.
Ben ist schon ein Gegenpol, scheint aber eher wie eine Marionette bei der Suche. Alleine agiert er kaum, immer auf Hinweise von Tomimo oder Beatrice. Auch sonst erfährt man so gut wie gar nichts über ihn was ihn eher zum Mittel zum Zweck werden lässt. Ein wenig Gefühl zeigt er zu Beginn was ihn doch sympathisch macht und er muss Tomimo wirklich sehr mögen, wenn er sich auf diese Suche begibt.
Beatrice kommt später dazu. Sie erscheint zufällig und hilft Ben bei der Suche. Im Laufe der Geschichte merkt man das sie etwas verheimlicht und auf die ein oder andere Geschichte die Ben findet reagiert sie auch etwas merkwürdig.
Zusammenfassend kann man sagen das die Figuren austauschbar sind. Identifizieren konnte ich mich mit keiner.

Am Ende bleiben für mich noch Fragen offen und auch habe ich nicht alles sofort verstanden was am Ende passierte. Ich hatte das Gefühl es fehlt ein Puzzlesteinchen um ein schönes Ende zu haben das keine Fragen mehr offen lässt und mich zufrieden zurück lässt. Das war leider nicht der Fall.

Mein Fazit:
Die drei Leben der Tomomi Ishikawa ist ein leicht zu lesendes Buch und doch recht Komplex. Die Handlung ist überschaubar aber sehr verwirrend.

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