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[REZENSION] Hamish und die Weltenstopper

Redakteur: Anette Leister

Titel: Hamish und die Weltstopper (OT: Hamish and the Worldstoppers)
Autor: Danny Wallace
Illsutrator: Jamie Littler
Übersetzer: Jörn Ingwersen
Verlag: Heyne fliegt
Reihe: Weltstopper 1
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Ausführung: Hardcover, 336 Seiten


Autor:
Danny Wallace, geboren 1976, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Sein Romandebüt Auf den ersten Blick war ein großer internationaler Erfolg. Hamish und die Weltstopper ist sein erstes Jugendbuch.

Illustrator:
Jamie Littler ist ein bekannter Illustrator, der schon viele Kinderbücher mit seinen liebenswerten Zeichnungen bereichert hat.

HAMISH UND DIE WELTSTOPPER

Die Zeit… einem Kind die Zeit nahezubringen ist eine sehr große Aufgabe: gleich, sofort, 5 Minuten, ich muss noch mit dem Hund raus… Mal ehrlich – das ist doch blasphemisch gegenüber dem genauesten Zeitmesser auf Erden, den Hamish dank des Chromatographen seines Großvaters sein Eigen nennen kann.
Die Zeit soll nun von bösen Weltstopper untergraben werden, die nach und nach alle Erwachsenen auf ihre Seite ziehen, indem sie sie entführen, einer Gehirnwäsche unterziehen und nach und nach wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückschicken.

Allein die Kinder haben noch eine Chance den Untergang der Zeit aufzuhalten – eben dank des sekundengenauen Chromatographen – der die Zeit auch dann noch korrekt anzeigt, wenn die ganze Welt den Atem anhält.

Zum Glück bleibt Hamish nicht lange alleine im Kampf gegen fiesen Weltenmonster. Ein ausgefallener und sehr schräger Trupp Jugendlicher hat sich zusammengefunden, um Zerstörungsstrupps aufzustellen, die den Aliens zeigen wollen, das diese die Rechnung ohne sie gemacht haben, dass sie falsch geschnitten sind, wenn sie meinen, sie hätten auf unserem Planet was zu sagen,  aber bis dahin ist noch ein weiter Weg zurückzulegen. Bevor die Situation in Panik umschlägt, werden Erzfeinde erst einmal zum Narren gemacht und der Süßigkeitenladen ausgeraubt. Am Anfang ist es noch richtig cool, die Zeitspannen, wenn die Welt still steht, zum Ausrauben von Süßigkeitenläden zu nutzen oder üble Gegner an der Nase herumzuführen, aber nach einer Weile sehnt man sich nur noch nach Gesellschaft und Regeln. Dabei tickt unaufhörlich die Zeit und keiner weiß, wie lange der zufällig zusammengewürfelte Trupp Kinder den Weltstoppern noch etwas entgegen zu setzen hat, die immer gefährlicher werden.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Geschichte, da die familiären Sorgen unserer handlungsführenden Kids in diesem Teil viel zu knapp abgehandelt wurden. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen der Geschichte und mit den gelungenen Illustrationen, aber am Ende hingen mir ein paar lose Fäden zu viel herum, die die Geschichte für das Lesepublikum ab 10 Jahren zu einem runden Abenteuer machen, da die Handlung und auch die Bilder teilweise richtig fies und beängstigend sind. Daher folgt hoffentlich zeitnah eine Weitererzählung, die sich mit dem mysteriösen Zettel beschäftigt, den die Kindern am Ende ihres Abenteuers in den Händen halten, mehr über das Verschwinden ihrer Familien preisgibt und die Intention der Weltenstopper, woher genau sie kommen und was sie dazu bewegt, unsere Erde für imer längere Zeitabschnitte anzuhalten.

Mit 10 Jahren habe einige Leser mit über 300 Seiten Lesestoff eine ganze Weile zu kämpfen. Zahlreiche Illustrationen lockern die Geschichte jedoch unheimlich kurzweilig auf, dass man sie kaum zur Seite legen kann und sich die Seiten flott weglesen. Die jugendlich gehaltene Sprache lässt sich zudem leicht verstehen, auch wenn der Autor teilweise Fremdwörter einstreut, die sicher nicht jedem Leser im Kindesalter bekannt sind, deren Bedeutung aber aus dem Kontext hervorgeht.

Fazit:
Das relativ offene Ende kann hoffentlich nur bedeuten, dass es mit Hamish und seinen Freunden im Kampf gegen die Weltstopper weitergehen wird! Als Einzelband hätte ich das Buch ansonsten etwas schwach empfunden, da die Ereignisse sich plötzlich überschlagen und zu viele Fragen offen gelassen werden. Da Text und Illustration für das Lesealter manchmal recht düster sind, ist das für mich ein weiterer Grund, warum ich mir ein weniger offenes Ende gewünscht hätte.

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