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[REZENSION] Seelenfieber

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Seelenfieber
Autor: Eva Lirot
Übersetzer: -/-
Verlag: -/-
Reihe: Jim Devcon 1
Ausführung: Taschenbuch, 204 Seiten

Autor:
Eva Lirot hat Literaturwissenschaft und Psychologie studiert, lebt mit ihrem Mann in Limburg an der Lahn, spielt ein wenig Klavier, fotografiert gern und ist eine Vielleserin (quer durch die Genres).
In ihrer Jugend schrieb sie Songtexte, Büttenreden und kurze Theaterstücke, heute sind es Kurzkrimis und Romane, ebenfalls im Genre Krimi/Thriller.
Eva Lirots Motto beim Schreiben: “Die Phantasie ist die schönste Tochter der Wahrheit, nur etwas lebhafter als die Mama.” (Carl Spitteler)
Mehr zur Autorin: www.evalirot.com

SEELENFIEBER

Findet man sich tatsächlich im Paradies wieder, wie es der Name des neuartigen Nasensprays, das es nur für ausgewählte Kunden gibt, verspricht? Als eines der Fläschchen neben einer Leiche gefunden wird, treten Jim Devcon und sein Team auf den Plan, denn es scheint sich bei der Substanz um eine gefährliche Droge zu handeln, die bisher noch nicht bekannt war. Nicht nur die Suche nach den Dealern beginnt, sondern auch nach der Quelle, denn diese muss unbedingt ausgeschaltet werden…

„Seelenfieber“ ist der erste Fall für Jim Devcon und sein Team. Wer möglicherweise schon Folgebände gelesen hat, weiß mit wem er es zu tun hat und merkt, dass der Ermittler noch nie einer von der mitteilsamen Sorte war. Natürlich werden die Figuren ausreichen eingeführt, ein tatsächliches, weiterführendes Bild erhält man allerdings erst im Verlauf der Thriller-Serie, indem immer mehr Informationen zu Ereignissen der Vergangenheit oder Charaktereigenschaften auftauchen. Somit ist man gegenüber Neulingen leicht im Vorteil, da man so manches Agieren besser einschätzen und nachvollziehen kann.

Nie sind es 08/15-Thematiken, die die Mordkommission beschäftigen, sondern erschreckend nah an der Realität gehaltene, beinahe schon alltägliche Probleme. So auch dieses Mal, denn es geht um eine neuartige Lustdroge, die dem Konsumenten so einiges verspricht. Der Beschreibung mag ein gewisser Reiz nicht abzusprechen sein, doch sollte man immer vorsichtig sein, wenn es sich um nicht frei zugängliche Produkte handelt und sich beispielsweise die Frage stellen, warum dies wohl so ist.

Eva Lirot begeistert und fesselt den Leser immer wieder mit ihrem Schreibstil, denn sie schafft es allein durch ihre Worte Spannung aufzubauen. Man merkt einmal mehr, dass nicht subtile Brutalität ein Garant für nervenzerreißende Lesestunden ist, sondern vielmehr die Fähigkeit, das Gelesene vor dem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Auch wenn sich in diesem Fall eine Passage eingeschlichen hat, die zu einem leichten Absinken der Spannungskurve beiträgt, klebt man doch im Großen und Ganzen an den niedergeschriebenen Worten.

Egal ob Neuling oder Wiederholungstäter, einmal mit dem Jim-Devcon-Virus infiziert, kommt man so leicht nicht mehr davon los – aber warum sollte man das auch wollen?

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