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[REZENSION] Die kreisrunde Reise des Ika Wendou

Redakteur: Anette Leister

Titel: Die kreisrunde Reise des Ika Wendou
Autor: Michael Beisteiner
Illustrator: Alex Nemec
Verlag: Ibera Verlag – European University Press Verlagsgesellschaft m.b.H.
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 112 Seiten


Autor:
Michael Beisteiner lebt und arbeitet als freier Autor in Wien. 1977 geboren, einige Semester Studium der Philo­so­phie und Kultur- und Sozial­anthropologie, bereiste zahlreiche Teile der Welt, danach Familiengründung. Schreibt aus Überzeugung vor allem Geschichten für Kinder, es erschienen zwei Lyrik-Bände in der Edition Gara­mond sowie Beiträge in diversen Anthologien. Michael Beisteiner ist Mitglied des PEN-Clubs.

Illustrator:
Alex Nemec aufgewachsen im Wein­vier­tel, war er schon im frühen Kindesalter von der Natur begeistert. Während Natur seine große Leiden­schaft ist, ist Malen sein Schicksal. So kam es, dass er zwar Bio­lo­gie studierte, das Studium aber abbrach und sich immer mehr mit Kunst, der Welt und sich selbst auseinanderzusetzen begann. Heute lebt und arbeitet er in Wien.

DIE KREISRUNDE REISE DES IKA WENDOU

Der geplante Ausflug in die Berge wird für Ika Wendou zu einem außergewöhnlichen Abenteuer. Statt Bergwandern werden die Pläne seiner Familie auf die letzte Minute umgestoßen: Ikas Eltern sollen nach Serbien fliegen und dort über ein Trompetenfestival berichten.

Vom Coverdesign und den Innenillustrationen her hätte ich das Zielpublikum weitaus jünger eingeschätzt als 10 Jahre, nach der Lektüre würde ich es tatsächlich höher ansetzen als bei 10-12 Jahren oder es zum Vor- und Miteinanderlesen mit jüngeren einsetzen.
Der Inhalt des kleinen, feinen Buches steckt voller Lebensweisheiten, über deren Gehalt und Aussage man sich stellenweise leider nur dann wirklich bewusst wird, wenn man dementsprechende Erfahrungen sein eigen nennen muss.
Obwohl die Stimmung so manches Mal in eine leichte Melancholie abrutscht, überwiegt doch gerade auf Grund der Figur des Ika Wendou der Spaß und die Lebensfreude, die er bei seinem ungeplanten Abenteuer und den zahlreichen Begegnungen mit komischen Käuzen und ungewöhnlichen Wesen verspürt. Zum Glück darf der Leser ihn dabei hautnah begleiten und lernt seine ganzen Weggefährten kennen. Die Namen der Protagonisten bedienen meistens eine Alliteration, das macht Kindern beim Selbst- und Vorlesen viel Spaß.
Als erwachsener (aber natürlich auch als junger) Leser kann man der Geschichte viele Anregungen entnehmen, wie man weniger schwermütig durch das Leben gehen kann oder wie man es vermeidet Mauern gegenüber seinen Mitmenschen aufzubauen und sich dem Unbekannten gegenüber öffnet.

Michael Beisteiner hat es geschafft ein kleines Buch zu zaubern, aus dem sich sowohl Kinder als auch Erwachsene Lebensweisheiten ziehen können. Ich werde es auf jeden Fall mit etwas Abstand ein zweites Mal lesen, um zu sehen, ob mir das Buch dann noch das gleiche gibt wie beim ersten Mal oder ich bei einer wiederholten Lektüre noch ganz andere Aspekte und Lehren für mich entdecke.

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