Redakteur: Anette Leister
Autor: Shane Hegarty
Übersetzer: Bettina Münch
Verlag: Oetinger
Reihe: Darkmouth 3
empfohlenes Lesealter: 10-12 Jahre
Ausführung: Hardcover, 378 Seiten
Shane Hegarty lebt in Irland, war einst Stand-up-Comedian, arbeitete beim Radio und Fernsehen und war viele Jahre Journalist bei der „Irish Times“.
Er hat vier Kinder. Die sechsteilige Serie „Darkmouth“ ist sein Debüt.
DIE LEGENDEN SCHLAGEN ZURÜCK
Der dritte Band der Reihe spielt kurze Zeit nach der Handlung aus
„Die andere Seite“. Finns Vollendung zum Legendenjäger steht kurz bevor,
viele Halbjäger und auch der Rat der Zwölf finden sich anlässlich dieses Ereignisses in Darkmouth ein.
Nachdem es Finn im zweiten Band der Darkmouth-Reihe auf die Verseuchte Seite verschlagen hatte, wo er auf seinen vermissten Großvater Niall Schwarzzunge gestoßen ist und von der er seinen Vater Hugo gerettet hat, ist er nun wieder zurück in der Stadt Darkmouth gelangt. Doch nicht nur er hat den Weg zurück in die von Legenden heimgesuchte Stadt gefunden, auch ein Gegner, der dem Leser noch aus dem ersten Band „Der Legenjäger“ bekannt sein sollte. Mit diesem Antagonisten ist die Spannung wieder angestiegen und die Handlung um einiges fieser geworden, aber auch Shane Hegartys herrlicher Humor kehrt mit voller Wucht zurück, was nicht zuletzt an dem irrsinnig witzigen und sarkastischen Charakter von Finns Urgroßvater Gerald liegt, der als geheime Waffe im Kampf gegen die Legenden vom Rat der Zwölf zurück ins Leben geholt wird.
„Da schlafe ich also mal ein paar Jährchen, und schon hat sich die Verseuchte Seite zum Urlaubsziel gemausert“, seufzte Gerald. „Ich glaube, ich wäre lieber exsikkiert geblieben.“ (S.143)
Die Stärken der Reihe schließen wieder an die beiden Vorgängerbände an: die Ausstattung im Inneren als auch die Covergestaltung ist wiederum überaus gelungen, der Humor spricht neben der jugendlichen Zielgruppe auch ältere Leser an, wobei die Kapitellängen abermals so gewählt sind, dass jüngere Leser damit nicht überfordert sind und die Geschichte auch gut von Erwachsenen ihren Kinder vorgelesen werden kann.
Die Story ist im Gegensatz zu den beiden ersten beiden Bänden etwas erwachsener geworden, fieser und brutaler von der Handlung, was mir aber sehr gut gefällt, da Finn im Laufe der Geschichte älter wird und an Erfahrung gewinnt. Er stellt sich zwar manchmal immer noch tollpatschig an, aber von dem unerfahrenen Jungen, der im Auftaktband vor den Legenden lieber davongerannt ist als sich ihnen im Kampf gegenüber zu stellen, sind nur noch Fragmente geblieben.
Von den Schwächen, die ich im zweiten Band der Reihe zu bemängeln hatte,
ist in „Die Legenden schlagen zurück“ nichts mehr zu bemerken und die Wendungen am Ende von „Die Legenden schlagen zurück“ lassen den Leser in gespannter Erwartungshaltung auf die Fortsetzung der Reihe in den nächsten Bänden zurück.
Reihen-Info:
Der Legendenjäger
Die andere Seite
Die Legenden schlagen zurück