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[REZENSION] Ein Fall von Pink

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Ein Fall von Pink
Autor: Jay. / Mark Gatiss / Steven Moffat
Übersetzer: Gandalf Bartholomäus
Verlag: Carlsen
Reihe: Sherlock 01
empfohlenes Lesealter: ab 15 Jahren
Ausführung: Taschenbuch, 212 Seiten

 

Autor:
Jay. / Mark Gatiss / Steven Moffat

 

EIN FALL VON PINK

 

Ein gerade aus Afghanistan zurückgekehrter Militärarzt, ein Genie nahe dem Wahnsinn, eine gemeinsame Wohnung und mysteriöse Selbstmorde. Mehr braucht es nicht, die Geschichte rund um Sherlock Holmes und Dr. Watson ins Rollen zu bringen. Ob „Die Studie in…“ oder „Ein Fall von…“ ist egal: Hauptsache „Pink“. Obwohl Watson der neuen Bekanntschaft misstrauisch gegenübersteht, so geht von dieser gleichzeitig eine gewisse Faszination aus, der er sich nicht zu entziehen vermag. Holmes’ Gedankengänge, mitunter nicht auf den ersten Blick nachvollziehbar, reizen sehr, ein zweites Mal, vielleicht genauer, hinzuschauen. Auch der Leser ist somit schnell in dem Sog gefangen, obwohl die Geschichte inhaltlich vermutlich bereits bekannt ist. Nun aber ist das Duo auch zeichnerisch adaptiert worden, und zwar, wie sofort sichtbar wird, angelehnt an die TV-Serie. Die markanten Gesichtszüge sämtlicher Charaktere weisen nicht nur eine Ähnlichkeit auf, vielmehr ist es als wären die schwarz-weiß Bilder lebendig.

Der geneigte Manga-Leser wird sicherlich keinerlei Probleme haben, wenn es um die korrekte Leserichtung geht, Neulinge müssen sich erst einmal ein wenig mit diesem Gebiet beschäftigen. Glücklicherweise gibt es im Buch eine exemplarische Anleitung nach welcher Reihenfolge die Darstellungen betrachtet werden sollen beziehungsweise müssen. Anfangs mag sich noch ein komisches Gefühl einschleichen, vor allem beim Blättern von „hinten nach vorne“, aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch an diesen Stil, so dass man sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen kann.

Wie nicht anders zu erwarten lässt diese schlussendlich auch keinerlei Wünsche offen. Holmes’ ganz besondere Eigenheiten sowie Watsons Loyalität oder Mycrofts auftauchen werden sowohl sprachlich wie auch visuell zum Ausdruck gebracht. Manchmal sagt ein Gesichtsausdruck tatsächlich mehr als jedes Wort, so auch hier. Es lohnt sich daher auch mal einen genaueren Blick zu riskieren, wenn gerade keine Sprechblase vorzufinden ist. Spannung wird ebenso gekonnt aufgebaut und man ist teilweise noch immer überrascht ob der Fähigkeit der Deduktion und was diese hervorzubringen vermag.

Ein mehr als gelungener Auftakt, um Sherlock und Watson auf einem weiteren Markt zu etablieren. Selbst solche Leser, die bisher im Manga-Genre nicht fündig wurden, könnten sich durchaus dazu hinreißen lassen, diese Meinung noch einmal zu überdenken. Entsprechend gespannt darf man auf die Folgebände sein, die bereits erschienen beziehungsweise in Vorbereitung sind.

 

 

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