Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Derek Landy
Sprecher: Rainer Strecker
Übersetzer: Ursula Höfker
Verlag: Hörcompany
Reihe: Demon Road 2
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Autorisierte Hörbuchfassung, ca. 570 Minuten, 7 CDs
Derek Landy ist ein junger irischer Autor und lebt auf dem Land in der Nähe von Dublin. Ehe er anfing, Kinderbücher über ein gut gekleidetes Skelett zu schreiben, verfasste er Drehbücher (z.B. Dead Bodies) und arbeitete als Landwirt. Er trägt den schwarzen Gürtel in Kempo Karate und hat bereits zahlreiche Kinder in dieser Kampfsportart unterrichtet.
Sprecher:
Rainer Strecker, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München und lebt heute in Berlin. Seit Mitte der 80er-Jahre kennt man ihn aus Theater, Film und Fernsehen (Bella Block, Tatort, Einsatz in Hamburg). Er ist bekannt als Sprecher der Hörbücher von Cornelia Funke, z. B. Tintenherz. Für seine Sprecherleistung bei Skulduggery Pleasant – Das Groteskerium kehrt zurück erhielt er den Hörbuchpreis 2008 der Stadt Eltville.
HÖLLENNACHT IN DESOLATION HILL
Weiterhin auf der Demon Road unterwegs landen Amber und Milo in Desolation Hill, einem scheinbar friedlichen Städtchen. Dass der Schein gewaltig trügt, müssen sie feststellen, als immer wieder von der bald anstehenden Höllennacht die Rede ist. Zwar erhalten Amber und Milo keine genauen Details, können sich aber auf Grund einiger Andeutungen schon bald ein Bild von den bevorstehenden Grausamkeiten machen. Eigentlich werden Fremde zu dieser Zeit der Stadt verwiesen, doch vor den Toren lauern bereits Ambers Verfolger. Welchen Weg wird sie wählen?
Nach dem eher mittelmäßigen Auftakt mit „Hölle und Highway“ sind die Erwartungen an den nun vorliegenden zweiten Band umso höher, hoffte man schließlich, dass es sich nur um Startschwierigkeiten handelte. Glücklicherweise wird man nicht enttäuscht, denn „Höllennacht in Desolation Hill“ wartet mit Spannung, hohem Tempo und Hang zu schwarzem Humor auf. Eine explosive Mischung, die nur wenige Wünsche offen, aber doch noch ein bisschen Platz nach oben lässt.
Dass Ambers Flucht noch lange nicht vorbei sein würde, war nach dem ersten Showdown sonnenklar. Doch was ihr noch als widerfahren sollte, hätte man sich im Vorfeld absolut nicht ausmalen können. Sie trifft auf neue und alte Bekannte, Menschen, die sich hinter einer Fassade verstecken und Kreaturen, deren Existenz nur mit Fiktion erklärbar ist. Als Hörer versucht man sich auf das Geschehen einzulassen, dass trotz aller Realitätsferne eine gewisse Faszination ausübt. Obwohl die Grundstimmung düster und die Atmosphäre aufgeladener denn je ist, ist weghören keine Option. Entsprechend wird Ambers Weg nicht nur von ihren Verfolgern genauestens inspiziert.
Hin und wieder gibt es auch in dieser zweiten Folge ein paar Längen, doch lassen sich die Passagen dieses Mal mühelos an einer Hand abzählen. Überwiegend geht es in rasantem Tempo voran, so dass man manches Mal gar nicht weiß wie einem geschieht, so schnell ist der Augenblick des Verstehens auch schon wieder vorbei. Sicherlich besteht auch hier das Risiko den roten Faden zu verlieren, Herr Landy scheint ein Freund der Extreme zu sein, nicht nur inhaltlich betrachtet, sondern auch in der Umsetzung.
Erneut führt Rainer Strecker gekonnt durch die Handlung. Er vereint sämtliche Charaktere in einem Körper und gibt ihnen die Stimme, die sie brauchen, um sich Gehör zu verschaffen. Ohne Zweifel ist er der Hauptmagnet, der den Hörer in den Bann zieht. Die Zeit vergeht in weiten Teilen wie im Flug, auch hier liegt wieder eine grandiose Sprecherleistung vor, die hoffentlich im abschließenden Teil der Trilogie fortgeführt werden kann.
„Höllennacht in Desolation Hill“ hinterlässt einen positiveren Eindruck als noch der Auftakt. Entsprechend groß ist die Hoffnung, dass der Abschlussband nochmals alle Geschütze auffahren wird, um ein fulminantes Finale zu kreieren, das nicht so schnell in Vergessenheit gerät.
Reihen-Info:
Band 1: Hölle und Highway
ANDERE AUSGABE?
Hallo und guten Tag,
coole Covergestaltung.
LG..Karin…
Hey,
ich hör's gerade. Kann mich anschließen – mit der Einschränkung, dass mir ja schon der erste Teil sehr gut gefallen hat. Aber in der Fortsetzung wirkt die Handlung in sich geschlossener, das stimmt schon. Ich hätte nicht gedacht, dass Rainer Strecker so überzeugend als Sprecher ist, da es mit Amber ja eine weibliche Protagonistin gibt, aber auch das klappt erstaunlich gut.
Lg :-)