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[REZENSION] The Fourth Monkey – Geboren, um zu töten

Redakteur: Kerstin Caywood

Titel: The Fourth Monkey – Geboren, um zu töten (OT: The Fourth Monkey)
Autor: J.D. Barker
Übersetzer: Leena Flegler
Verlag: blanvalet
Reihe: Sam Porter 1
Ausführung: Broschur, 544 Seiten

Autor:
J.D. Barker hat bereits einen preisgekrönten Horrorroman veröffentlicht, für den er hoch gelobt wurde. “The Fourth Monkey” ist sein erster Thriller und der Beginn einer Serie um Detective Sam Porter. Barker lebt in Englewood, Florida, und in Pittsburgh, Pennsylvania.

THE FOURTH MONKEY – GEBOREN, UM ZU TÖTEN

Tue nichts Böses, sonst holt er jemanden, den Du liebst. Dann schickt er dir erst ein Ohr, dann beide Augen und am Schluss die Zunge, immer hübsch eingepackt in einem kleinen weißen Päckchen mit schwarzer Kordel umwickelt. In Anlehnung an die drei Affen – nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Danach deponiert er die Leiche an einem öffentlichen Platz. Diesen Modus Operandi wiederholt der Serienkiller seit Jahren. Und die Abstände der Morde werden geringer.
Sam Porter und sein Team jagen ihn seit über 5 Jahren – den fourth Monkey Killer – auch 4MK genannt. Doch durch einen Zufall wird dieser auf dem Weg zum Briefkasten, um eins seiner berühmten Päckchen abzuschicken, von einem Bus erfasst und stirbt noch an der Unfallstelle.
Doch der Tot des 4MK wirft mehr Fragen auf als das er beantwortet. Zum Beispiel: wem gehört das Ohr, das er an den reichsten Immobilienmogul der Stadt schicken wollte? Warum trug der Killer viel zu große, sündhaft teure Designerschuhe die ihm augenscheinlich nicht gehörten? Und was steht in dem geheimnisvollen Tagebuch, das er bei sich trug? War es Selbstmord oder ein Unfall? Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das letzte Opfer des 4MK ist noch irgendwo dort draußen und hat nur noch wenige Tage zu leben, denn wenn es nicht schnellstens gefunden wird, wird es verdursten.
Wow, einfach Wow muss ich sagen. Dieser Thriller ist wirklich der Hammer. Sehr innovativ, mit vielen Plottwists die man bei aller Phantasie nicht kommen sieht. Mir persönlich haben die zwei Erzählebenen unheimlich gut gefallen. Einmal die Arbeit des Ermittlerteams um Sam Porter der den aktuellen Fall zu knacken versucht, als auch die Geschichte in Tagebuchform des 4MK, in der man erfährt wie er zu dem wurde was er heute war bzw. ist. Man bekommt in dieser zweiten Erzählebene einen guten Einblick in die Psyche unseres Bösewichtes.
So verdreht und gestört der Killer auch ist, ich kam nicht umhin eine gewisse Sympathie für ihn und “seine Sache” zu entwickeln. Mir hat besonders gut gefallen, wie schlau und raffiniert er seine Morde in Szene gesetzt hat und welche Details er verwendet hat um die Ermittler auf die richtige Spur zu führen, nämlich zu dem Bösen, das zu jenem Mord geführt hat. Auch Sam Porter und seine Kollegen sind mir ans Herz gewachsen, denn der Autor versteht es wirklich, eine persönliche Bindung zwischen Leser und den Protagonisten zu knüpfen.
Einfallsreichtum und ein flüssiger Lesestil gehen bei diesem Thriller Hand in Hand. Ich freue mich schon auf den Folgeband dieser Reihe. J.D. Barker hat ein wirklich tolles Schreibtalent von dem ich hoffe noch viel mehr zu lesen.

MUSS ICH HABEN!



ANDERE AUSGABE?
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Redakteur: Christiane Demuth

Ein Serienmörder begeht Selbstmord – einfach so? Als Sam Porter und sein Team erfahren, dass der lange gesuchte „Four Monkey Killer“ von einem Bus erfasst wurde, glaubt niemand so recht an einen Zufall. Und doch, die Indizien sind eindeutig, alles passt ein bisschen zu perfekt. Dennoch gibt es noch eine wichtigere Aufgabe zu erledigen: Sein letztes Opfer blieb bisher unentdeckt. Die Zeit läuft gegen die Ermittler, schließlich weiß niemand so genau wie lange die Person bereits ohne Essen und Trinken ausharren muss. Zeitgleich kämpft Sam Porter gegen seine ganz persönlichen Dämonen, die sein Blickfeld immer wieder einschränken…

Bereits nach einem ersten kurzen Einblick ins Geschehen wird dem Leser klar, dass hier wahrlich keine leichte Kost vorliegt. Als interessant erweisen sich in erster Linie jedoch die vorliegenden unterschiedlichen Perspektiven. So begleitet man in unregelmäßigen Abständen abwechselnd Sam Porter oder seine Kollegin bei den Ermittlungen, wohnt dem Kampf des letzten Opfers des Killers bei oder erfährt aus dem Tagebuch des Serienmörders wie dieser aufgewachsen und erzogen worden ist. Mit bildhaften Darstellungen spart der Autor ebenso wenig wie mit grausamer Brutalität, die nichts der Fantasie überlässt.

Sicherlich hat man zu Beginn noch Schwierigkeiten Personen wie Ereignisse übereinzubringen, doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt man mehr und mehr an in einem Geschehen, das schon früh Hinweise auf zahlreiche Überraschungen gibt. Es scheint als würde jeder mindestens ein Geheimnis hüten, ob dieses jedoch für den Fall relevant ist oder nur als Ablenkungsmanöver dient, wird man erst im weiteren Verlauf erfahren. So undurchsichtig manche Handlungen erscheinen, desto vorhersehbarer sind andere Verhaltensweisen, vor allem im Bezug auf die eigentliche Zielperson, den Täter. Stellt sich die Frage, ob eine Inszenierung vorliegt und wenn ja, für die Ermittler oder den Leser? Irritiert, aber nicht vollkommen von der eigenen Theorie abzubringen, stellt man sich einem unsichtbaren Gegner.

J.D. Barker gelingt ein Spannungsaufbau, der den Leser in seinen Bann zieht und trotz einiger Beschreibungen, die man sich lieber nicht hätte bildlich vorstellen wollen, fesseln kann. Es kommt mitunter zu Höhen und Tiefen, hauptsächlich wenn ich Längen innerhalb der Tagebucheinträge ergeben, dennoch ist man gewillt die Ereignisse gebannt zu verfolgen, denn es sich noch einige Fragen offen, die sich hoffentlich noch während der Lektüre klären lassen.

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