Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Dany R. Wood
Verlag: Arturo
Reihe: Familie Backes ermittelt 1
Ausführung: eBook, 342 Seiten
Dany R. Wood, Jahrgang 1978, wuchs in einem klassischen saarländischen Arbeiterhaushalt (Vater Bergmann, Mutter Hausfrau) auf und hatte bereits im pubertären Alter von 14 Jahren die ersten Kontakte zur Verlagsbranche: beim Zeitschriftenaustragen! Wood erlangte dabei einen umwerfenden Bekanntheitsgrad im 1.079 Seelen-Ort Marpingen-Berschweiler, wie die des Pfarrers, Ortsvorstehers und der Vorsitzenden des Landfrauenvereins.
20 Jahre später – und Studium der Medienwirtschaft in Köln und Sydney – lebt Dany R. Wood in München und hat sich ein paar Monate eine „kreative Auszeit“ vom Marketing-Job genommen. Das Buch „Limetten retten in Sydney“ entstand vor Ort am Bondi Beach bis zur Rückkehr im Februar 2013 auf einem verschneiten Franz-Josef Strauß Flughafen in München.
Dany R. Wood ist ein Pseudonym, da gewiefte PR-Berater meinten, dass man mit Wood`s „bürgerlichen Namen“ keine Bücher, sondern höchstens Zeitschriften-Abos an der Haustür verkaufen kann. Wobei dies eigentlich kein Problem wäre, dank jahrelanger Erfahrung im Teenager-Alter…
NUR GISELA SANG SCHÖNER
Vielleicht kennt der ein oder andere Leser Familie Backes bereits und hat sie zur Familienfeier oder in den Urlaub nach Thailand begleitet. Dann weiß man bereits ob der Eigenarten und des ganz besonderen Charmes der Charaktere, die meist unwissentlich in absurde und urkomische Situationen stolpern. Doch auch ohne Vorkenntnisse wird man schnell spitz kriegen mit wem man es hier zu tun hat.
Neben den humoristischen Einlagen, die in gewohnter Manier – eingespielt, aber dennoch nicht krampfhaft gewollt – auftauchen, gibt es dieses Mal auch spannende Aspekte zu verfolgen. Denn Dany R. Wood legt seinen ersten (Dorf-)Krimi vor und lässt Jupp Backes ermitteln als gäbe es kein Morgen mehr. Dabei geht der Polizist erstaunlich gewissenhaft, wenn auch nicht immer regelkonform was seine Mitstreiter angeht, und teilweise auch gewieft vor, so dass sich tatsächlich eine Spannungskurve ergibt, die sich sehen lassen kann. Das ein oder andere Ereignis mag der Leser im Vorfeld erahnen können, aber die ganz großen Überraschungen hält der Autor bis zuletzt zurück.
Durch humoristische wie spannende Elemente ergibt sich ein gelungener Mix, der es dem Leser schwer macht die Lektüre zur Seite zu legen, schließlich könnte etwas wichtiges passieren, wenn man kurzzeitig abgelenkt ist. Entsprechend kurzweilig, aber doch intensiv gestaltet sich das Lesevergnügen, in der Hoffnung noch weite Fälle für Jupp (und Inge) Backes erleben zu dürfen.
MUSS ICH HABEN!
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