Interview

[INTERVIEW] Patrick L. Blockum

Redakteur: Anette Leister

Patrick L. Blockum war so nett mir einige Fragen zu seinem Buch „Oliver Parkins: Die Entdeckung von Carsalen“ zu beantworten, welches vor einigen Wochen im Verlag A Tree & A Valley erschienen ist.

Lieber Patrick,

wie entstand die Idee zu Oliver Parkins?
Die Frage ist ein wenig schwierig zu beantworten. Ein Teil des Manuskripts schlummerte lange und verloren in einer meiner Schubladen. Ich fand den vergessen- oder verlorengeglaubten Text wieder, las ihn durch und wusste, dass er es nicht verdient hatte, ungelesen und unpubliziert zu bleiben.

Wie viele Bände sind für die Reihe geplant?
Fürs Erste sind insgesamt drei Bände angedacht. Wenn es meinen Lesern gefällt, habe ich mir schon ein paar Ideen für Spin-Offs o.ä. Überlegt. Das steht allerdings noch in den Sternen.

Welches sind deine liebsten Fantasywelten? Gibt es darunter vielleicht sogar ein Vorbild für Carsalen?
Wenn ich spontan einen Begriff nennen müsste, wäre Carsalen vielleicht am ehesten mit Narnia vergleichbar.

Wie entwickelst du die Namen für deine fantastischen Figuren und Länder?
Woher diese Namenseingebungen kommen, kann ich, auch wenn es ein bisschen verrückt klingt, noch nicht einmal sagen. Möglicherweise sind diese Namen verzerrte Ebenbilder von Namen, die ich einmal irgendwo gehört habe. So wie unser Unterbewusstsein in Träumen das tagsüber Erlebte vor dem inneren Auge verballhornt.

Entwickelst du diese frei nach Klang oder verwendest du tatsächlich auch Eigennamen, hinter denen sich eine Bedeutung verbirgt?
Eigentlich nicht. Wie gesagt, ich kann nicht sagen, woher sie kommen. Aber von den Namen, die mir einfallen, verwende ich natürlich nur solche, die prägnant klingen und einen einzigartigen Charakter aufweisen, der jenem einer soliden, fantastischen Welt entsprechen.

Wie kamst du auf das Zirkusmotiv für deine Geschichte?
Ich musste einen Einstieg finden, der bislang noch in keinem bekannten Fantasyroman vorkam. Es sollte nicht nach Plagiat aussehen und viele Optionen gab es nicht; jedenfalls keine, die mir als Einstieg einfielen.

Das Zusammenspiel zwischen Oliver als altem Mann in der Gegenwart und seinen Erlebnissen als Junge in der Vergangenheit hat mich sehr berührt. Entstand diese Idee während des Schreibens oder hattest du die Idee für diese Erzählweise bereits von Beginn an?
Dieser Einstieg war von Anfang an so geplant. Ich wollte meine Leser nicht in diese Welt Carsalen werfen wie eine Katze in kaltes Wasser. Die mögen das ja auch nicht besonders. Ich dachte, das gerade erwähnte „Zusammenspiel“ würde sich ganz gut ergänzen und hätte auch etwas Harmonisches an und in sich.

Welche Autoren liest du privat? Hast du Vorbilder?
Spontan? Dan Brown, Stephen King, J.K.Rowling, Markus Heitz und J.R.R Tolkien. Um mal die von mir erstlinig Präferierten zu nennen.

Ich finde die Sprache in Oliver Parkins sehr schön und anspruchsvoll. Wie wichtig ist dir die sprachliche Ausarbeitung und legst du da nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Lesen viel Augenmerk darauf?
Ich glaube, dass ich durch die detaillierte Ausgestaltung der einzelnen Szenen bei vielen meiner Leser punkten konnte, falls das eine Anspielung darauf sein sollte. Ich will es auch künftig so halten und mir so in gewisser Hinsicht ein „Markenzeichen“ bewahren.

Was macht in deinen Augen ein gutes Buch aus?
Ich würde einen gelungenen Spannungsbogen als erstes Merkmal betrachten. Auch wohldosierter Humor gehört für mich dazu. Das kombiniert zum Beispiel erstaunlich gut mit Horrorromanen, wie mir immer wieder auffällt.

Steht bereits ein Termin für den zweiten Band von Oliver Parkins‘ Abenteuern fest?
Nein, aber der ist ja, wie gesagt, auch erst in der Mache.

Welches Genre schreibst du am liebsten? Gibt es Genre, in denen du noch nicht veröffentlicht hast, dies aber für die Zukunft planst?
Ich habe noch einen SciFi- Thriller in Bearbeitung. Das wird definitiv ein Buch für Erwachsene, da ich meinen Horizont gerne in viele Richtungen ausloten und gegebenenfalls erweitern möchte.

Welche Projekte hast du ansonsten für die Zukunft geplant?
Mittelfristig werden die nächsten Oliver-Parkins-Bücher unters Volk gebracht. Dann muss man eben sehen, was sich sonst noch so ergibt.

Vielen Dank für das interessante Interview!

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