Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Claudia Thesenfitz
Verlag: Ullstein
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 320 Seiten
MIT JAMES AUF SYLT
Jana ist frustriert. Nicht nur, dass sie gerade ihren Job verloren hat, auch mit ihrem Freund ist es Aus. Als wäre das nicht schon genug, kommt ihre hochschwangere Schwester mit der Bitte um die Ecke, Jana möge für zwei Monate mit Neufundländer James auf Sylt verweilen. Sie konnte der Insel noch nie etwas abgewinnen und Hunden schonmal gar nicht. Hatte sich denn das ganze Universum gegen sie verschworen? Je mehr Jana versucht sich mit ihrer Situation zu arrangieren, desto mehr scheint schief zu gehen. Doch plötzlich kommt alles ganz anders…
Es gibt kaum einen besseren Ort als am Meer, um die Seele so richtig baumeln zu lassen und sämtlichen Alltagsstress zu vergessen. Doch Jana scheint das Pech so sehr gepachtet zu haben, dass ihr nahezu alles misslingt. Natürlich ist der Leser sicher, dass sich das Blatt wenden und auch sie noch zu ihrer wohlverdienten Entspannung kommen wird, wie sich der Weg dahin allerdings gestaltet, zeigt sich erst im weiteren Verlauf.
Man darf keine allzu großen Überraschungen oder unvorhergesehenen Ereignisse erwarten, schließlich handelt es sich um einen Wohlfühlroman, der in der Regel einem bestimmten Muster folgt. Hat man dies als Leser akzeptiert und geht nicht mit fehlgeleiteten Erwartungen an die Lektüre heran, wird man mit einer Geschichte belohnt, die dennoch einiges zu bieten hat, hauptsächlich emotional.
Gemeinsam mit der Hauptfigur erlebt man eine wahrhaftige Achterbahnfahrt der Gefühle und auch wenn man von außen so manches Zeichen besser und frühzeitiger lesen kann, so ist es einem doch nicht möglich Jana in die entsprechende Richtung zu lenken, um wenigstens der ein oder anderen Enttäuschung zu entgehen. So bleibt nur die Hoffnung, dass sie schon bald von selbst erkennt welcher Weg für sie der richtige ist und welcher womöglich in einer Sackgasse endet.
Zugleich kann der Leser sich an den Gegebenheiten der Insel erfreuen, die recht detailreich zur Sprache kommen und somit das Gefühl vermitteln zum Greifen nah zu sein. Die Augen geschlossen, die Nase im Wind, so beginnt auch das eigene Gedankenkarussell sich zu drehen. Und wer weiß, vielleicht ergeben sich Erkenntnisse, die man zuvor nicht erwartet hätte…
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