Rezension

[REZENSION] Gwendolin wünscht sich ein Tier

 

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Gwendolin wünscht sich ein Tier
Autorin und Illustratorin: Stefanie Kolb
Verlag: Edition Pastorplatz
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahren
Ausführung: Hardcover, 34 Seiten
Autorin und Illustratorin:
Stefanie Kolb hat schon als Kind leidenschaftlich gern gezeichnet und zwar am liebsten strubbelige Tiere und allerlei Mensch. Nach einem Kunststudium in Mainz und einer Ausbildung zur Computergrafikerin in Berlin illustrierte sie anschließend für verschiedene Unternehmen, Verlage, Werbe- und Filmagenturen. Heute lebt sie als freischaffende Illustratorin mit Ihrer Familie und natürlich mit Hund, Katze, Maus in der rheinhessischen Toskana, nahe Mainz.

 

GWENDOLIN WÜNSCHT SICH EIN TIER

 

Welches Kind wünscht sich kein Haustier? Ich denke, selbst als Erwachsener kennt man diesen sehnlichen Wunsch noch aus der eigenen Kindheit und so kann man auch aus dieser Sicht den Wunsch der kleinen Gwendolin sehr gut nachvollziehen.
Die Ansprüche, die Gwendolin an ihr zukünftiges Tier stellt, sind jedoch sehr hoch gegriffen und schließen sich zum Teil sogar gegenseitig aus.
Auf jeder Seite des Buches sieht man Gwendolin mit einem anderen Tier, passend zu dem Wunsch, den Gwendolin bezüglich ihres Tieres hat. Es soll weich und kuschelig wie ein Kaninchen sein, aber auch groß wie eine Giraffe oder klein wie ein Marienkäfer.
Welches Tier letztendlich Gwendolins Tier wird, ist ein Geheimnis, das sich in einer Kiste verbirgt… und dieses lüftet sich natürlich für denjenigen, der dieses Buch liest ;)

Die Illustrationen von Stefanie Kolb sind unglaublich niedlich. Die Texte sind kurz und prägnant, sie konzentrieren sich ausschließlich auf die Eigenschaften, die Gwendolins Wunschtier haben soll. An dieser Stelle hätte ich mir einen weitergehenden Kniff gewünscht, als die Auflösung, die Gwendolins Geschichte letzten Endes hat.
Ein Haustier kann nicht alle an es gestellten Wünsche erfüllen und vor allen Dingen gehen mit einem Haustier viele Verpflichtungen einher. Seine Pflege bereitet Arbeit und kostet Geld. Über die Pflichten der Tierhaltung hätte ich zumindest gerne im Anhang gelesen, da ich den Wunsch nach einem Tier aus eigener Kindheit kenne und auch durch meine Tochter. Über kurz oder lang müssen die Verpflichtungen gegenüber einem Tier erörtert und die Zuständigkeiten verteilt werden, bevor es alleine an den Eltern ist, für ein Tier zu sorgen. Deswegen bin ich diesem Bilderbuch gegenüber kritischer eingestellt, als es die charmante Geschichte mit den zuckersüßen Illustrationen möglicherweise verdient hat.
Dennoch kann ich dieses zauberhaft illustrierte Buch kleinen und großen Tierfreunden ans Herz legen, nur würde ich empfehlen nach dem Vorlesen die Diskussion mit den Kindern zu suchen.

 
 

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