Rezension

[REZENSION] Hamish und der tote Witzbold

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Hamish und der tote Witzbold (OT: Death of a Prankster)
Autorin: M. C. Beaton
Übersetzerin: Sabine Schilasky
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Hamish Macbeth 7
Ausführung: Taschenbuch, 224 Seiten
Autorin:
M. C. Beaton ist eines der Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um den Dorfpolizisten Hamish Macbeth und die Detektivin Agatha Raisin feiert sie bis heute große Erfolge. M. C. Beaton lebt abwechselnd in Paris und in den Cotswolds.

 

HAMISH UND DER TOTE WITZBOLD

 

Arthur Trent hat alles und jeden mit seinen Streichen gegen sich aufgebracht, zumal seine ‚kleinen Gemeinheiten‘ mitunter immer grausamer wurden. Kein Wunder, dass sämtliche Familienmitglieder sich erst auf seinem Anwesen einfinden, als sie glaubten Trents Ende stünde kurz bevor. Wie sich herausstellt, ein weiterer, makabrer Scherz des alten Herrn. Doch dann stirbt er plötzlich und unerwartet – Mord. Hat er es nun endgültig zu bunt getrieben?

Hamish Macbeth, seines Zeichens schottischer Dorfpolizist, wird zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen. Nicht nur, dass die Leiche bereits bewegt wurde, auch das entsprechende Zimmer wurde bereits penibel gereinigt. Eigentlich ist er in der Hauptsache auch gar nicht zuständig, plötzlich aber doch in die Ermittlungen involviert. Die Verwirrung wird perfekt, als die Zahl der Verdächtigen mit jedem Verhör ansteigt, die Mutmaßungen und Schuldzuweisungen aber ebenso absurde Ausmaße annehmen.

Dieses heillose Durcheinander springt schnell auf den Leser über, der sich teilweise nicht sicher ist, ob er es hier mit einem Possenspiel oder ernsthafter Dramatik zu tun hat. Sicherlich lebt das Geschehen teilweise auch von eingestreuten humoristischen Elementen, nichtsdestotrotz sollte die Gratwanderung hin zur Lächerlichkeit nicht außer Acht gelassen werden. Allzu schnell kann die Stimmung kippen und alles zunichte machen. Auf Grund des eher lockeren Stils und der Zerstreutheit einiger Charaktere ist es sowieso schwierig spannungstechnisch Fuß zu fassen. Dennoch gelingt es der Autorin ein gewisses Niveau zu erreichen und zu halten. Zugleich gibt sie viel Freiraum für eigene Theorien, die sich mal mehr mal weniger mit den im weiteren Verlauf stattfindenden Ereignissen decken.

Ist es für den Leser die erste Begegnung mit Hamish und seinem Umfeld, mag das ein oder andere sicherlich gewöhnungsbedürftig erscheinen. Dennoch findet man relativ schnell einen Zugang zu Land und Leuten, auch wenn man womöglich nicht mit allen Methoden und Denkweisen konform geht. Trotz allem eine interessante Geschichte, die durchaus mehr preisgibt als zunächst vermutet, vor allem durch das was nicht laut ausgesprochen wird..

 
 

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