Rezension

[REZENSION] Winteraustern

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Winteraustern
Autor: Alexander Oetker
Verlag: Hoffmann und Campe
Reihe: Luc Verlain 3
Ausführung: Broschur, 320 Seiten
Autor:
Alexander Oetker, geboren 1982, war langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv und ist profunder Kenner von Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Die ersten drei Bände um Luc Verlain, Retour, Château Mort und Winteraustern, standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Alexander Oetker lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Berlin.

 

WINTERAUSTERN

 

Luc Verlain ist bereit seinem Vater nahezu jeden Wunsch zu erfüllen und so kommt es, dass er sich in eisiger Kälte mitten auf dem Bassin d’Arcachon wiederfindet. Während dieser eigentlich doch recht gemütlichen Tour entdeckt Alain Verlain schreckliches: Die Leichen zweier junger Männer, einer Hinrichtung gleich drapiert. Commissaire Luc Verlain und seine Partnerin Anouk wirbeln während ihrer Ermittlungen einigen Staub auf und bringen den ein oder anderen Austernzüchter durchaus in Bedrängnis. Denn neben dem perfiden Mord gibt es noch ganz andere Verbrechen im Bassin…

Sein dritter Fall bringt Luc Verlain einige Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend zurück. Auch wenn dies nur am Rande geschieht, erhält der Leser einen recht persönlichen Einblick in vergangene Zeiten, Zusammenhänge und Empfindungen. Im Grunde nicht unbedingt fallrelevant, nichtsdestotrotz für die generelle Entwicklung des Geschehens nicht unwichtig. So begibt man sich auf eine spannende Reise in die Branche der Austernzüchterei, mit sämtlichen Tücken und Widrigkeiten. Was aber ist vorgefallen, dass zwei junge Männer dafür sterben mussten?

Langsam aber sicher strickt der Autor ein zunächst noch recht grobmaschiges Netz, das mit der Zeit immer feinmaschiger wird, dabei aber an keiner Stelle zu gewollt oder konstruiert wirkt. Einzig tempomäßig muss man sich auf ein wenig mehr Gemächlichkeit einlassen. Es entstehen an sich zwar keine Längen und auch die Handlung stagniert nicht, vielmehr wird der Fuß allgemein vom Gas genommen. Hat man sich aber einmal in der entsprechenden Stimmung eingefunden, ist und bleibt alles im Fluss.

„Winteraustern“ ist auch komplett ohne Vorkenntnisse les- und nachvollziehbar, denn tatsächlich relevante Elemente werden kurz eingeführt und erläutert, so dass auch Neueinsteiger zügig Zugang zu Erzählung und Charakteren finden. Eine spannende Geschichte, die Land und Leute sowie deren Eigenheiten näher beleuchtet. Überraschungsmomente sind ebenso vorhanden wie kleinere, unvorhersehbare Ereignisse, wodurch die Neugierde des Lesers immer neu angestachelt wird.

 

Reihen-Info:
Band 1: Retour
Band 2: Château Mort

 
 

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