Rezension

[REZENSION] Tödliche Zwillinge

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Tödliche Zwillinge
Autor: Alexander Oetker
Verlag: Droemer
Reihe: Zara und Zoë 2
Ausführung: Broschur, 336 Seiten
Autor:
Alexander Oetker war langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv und ist profunder Kenner von Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Geboren 1982 in Berlin, arbeitete er u.a. für die Berliner Zeitung, das Bayerische Fernsehen und den MDR. Seit 2012 ist er politischer Korrespondent für die Mediengruppe RTL Deutschland in Berlin, berichtet aber immer wieder aus Frankreich.

 

TÖDLICHE ZWILLINGE

 

Zaras Vorahnungen fühlen sich nicht nur erschreckend real an, vermutlich wäre es reiner Selbstmord sie einfach zu ignorieren. In Erwartung eines verheerenden Terroranschlags kann es nur eine Möglichkeit geben, Zara und ihre Zwillingsschwester Zoë müssen erneut die Rollen tauschen, um den Attentätern Einhalt zu gebieten. Doch während Zoë die Verbrecher reihenweise zur Strecke bringt, sieht sich Zara einer ganz anderen Macht gegenüber – und einem Leben, das ihren Ansichten in so vielem widerspricht.

Terror in unterschiedlicher Form ist allgegenwärtig, genauso wie die Hoffnung auf Eindämmung. Zara, die beste Profilerin bei Europol, versucht alles in ihrer Macht stehende, um Anschläge zu verhindern, Zellen zu zerschlagen. Doch merkt sie schnell, dass sie mit ihren Mitteln an die Grenzen des Legalen gerät, weshalb sie ein weiteres Mal keinen anderen Ausweg sieht als ihre Schwester Zoë zu bitten, ihren Platz einzunehmen. Da diese wiederum auf der vollkommen anderen Seite des Gesetzes steht und absolut skrupellos vorgeht, erscheint der fliegende Wechsel notwendig.

Rasant und um einiges weniger zurückhaltend als noch im ersten Band, legt Alexander Oetker ein ordentliches Tempo vor, bei dem man sich schnell in Acht nehmen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Gerade zu Beginn ist die Ausgangslage noch ein wenig verworren, hin und wieder gibt es Querverweise auf vorherige Ereignisse und alles muss sich irgendwie erst richtig formieren. Im weiteren Verlauf werden die einzelnen Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpft, so dass ein komplexes Gesamtbild entstehen kann. So lernt man beispielsweise immer wieder neue Facetten der einzelnen Charaktere kennen, die durch reine Beschreibung in dieser Klarheit nicht gegeben wären.

Immer wieder wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei nicht nur die Sicht der Schwestern relevant ist, obwohl diese natürlich im Fokus stehen. Aber auch Nebenschauplätze sollten niemals unterschätzt werden, gerade hier könnten große Gefahren lauern oder sich wichtige Hinweise verstecken. Wer nachlässig oder unkonzentriert ist, wird schnell abgehängt, das gilt nicht nur für Leser, sondern auch für Protagonisten. Es ist dem Autor definitiv gelungen sich innerhalb des zweiten Bandes zu steigern, dennoch ist weiterhin Potential vorhanden, welches nicht vollends ausgeschöpft wurde. Da der Erscheinungstermin für den dritten Band bereits feststeht, ist die Hoffnung groß, dass er darin ein wahrhaftiges Feuerwerk abbrennt.

 

Reihen-Info:
Band 1: Rache in Marseille

 
 

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